EINTRACHT OSTERN
2006 Fahnen als Symbol für Identifikation, Zusammengehörigkeit und Kameradschaft Ulrike Mayr Fahnengruss der Vereinsfahnen am Dorfplatz in Eschen am Verbandsmusikfest
2005. Der Soldat schwört auf die Fahne und wird unter die Fahne zu den Waffen gerufen. Wer die Landesfah- ne beschimpft, beleidigt die Nation; wer fahnenflüchtig wird, ist ein Ver- räter. Eine Fahne im Kampf zu verlieren, galt immer als grösste Schmach; für deren Rettung das Leben hinzuge- ben, als höchste Ehre. Fahnen dienen jedoch nicht nur im staatlichen Bereich sondern auch bei den Vereinen als Identifikations- symbol. Musik ist oft mit Brauchtum verbunden: Herz, Scholle, Tradition und Bodenständigkeit sind hierzu die oft zitierten Schlagworte. Dazugehören
auch die Fahnen, die als Sinnbild der Zusammengehörigkeit, Kameradschaft und Gemeinsamkeit bei vielen Veranstaltungen vorne- weg getragen werden. Damit gehören sie zum erhaltenswerten Kulturgut jeder Gemeinde. Mit viel Liebe zum Detail und grossem handwerklichen Können wurden sie hergestellt - in Platt-, Schnurstich-, Tambour- und auch Handstickerei. Trägerstoff war meist Seide. Bei den ersten Fahnen von Triesen und Bal- zers ist die hohe Stickkunst der Schwestern des Schellenberger Klos- ters zu bewundern. Ab den 1930er/- 40er Jahren wurden die meistenFahnen
in der Fahnenfabrik Schäd- ler und bei der Heimgartner AG in Wil/SG angefertigt. Die älteren Exemplare zeigen grosse Detailtreue bei den Darstellungen, die jüngeren Abbildungen werden in ihrem Aussehen schlichter und abstrakter. Auf den Fahnenbändern stehen die Namen der Fahnenpatin- nen verewigt, deren Geldspenden vor allem in den früheren Zeiten diese Schmuckstücke erst ermög- lichten. «Der Fähnrich ... ... ist nicht irgendeiner, der auf Büh- nen, in Konzertsälen und Kirchen 13