Volltext: EINTRACHT (2005) (Ostern)

EINTRACHT OSTERN 2005 Blacken mähen auf der Alp 
Rauz der Bronze- und Eisenzeit gefunden. Im Montafon wird derzeit eine prähi- storische Höhensiedlung in Bartho- lomäberg erforscht. Schon vor Jahrtausenden Alpwei- den oberhalb der Baumgrenze Eine 
Lebensgrundlage Am Anfang der Bronzezeit stiess man auf der Suche nach Kupferer- zen in entlegene Bergtäler vor und entdeckte die weiträumigen, nahr- haften Weidegebiete oberhalb der Baumgrenze. Die Viehzucht nahm dadurch einen bemerkenswerten Aufschwung und die Alpwirtschaft begann, denn die durch mühselige Rodungsarbeit in den Tälern ge- schaffenen Freiflächen wurden hauptsächlich dem Ackerbau vorbe- halten. In unserer Gegend trieben die Räter und Kelten vor über zweitausend Jahren ihr kleinwüchsiges Rindvieh sowie Ziegen- und Schafherden über die Baumgrenze zur Sommerweide. Die Römer schätzten bekanntlich den Käse aus den rätischen Bergen sehr. Im Laufe der Zeit wurden weitere Alpweiden durch Rodungen dem Wald abgerungen, wobei auch die unkontrollierte Waldweide ihrenTeil 
zur Zurückdrängung der Busch- und Waldgebiete beitrug. Es war früher für die Bauern selbstver- ständlich, das Vieh in den Wald zu treiben, weil dies die beste Zuflucht bei Unwettern oder sengender Son- ne war. Ställe für das Vieh wurden erst in den letzten Jahrhundertenerrichtet. 
Die Erhaltung der nutzba- ren Weideflächen erfordert einen immensen Arbeitsaufwand. Stein- schlag, Rüfeniedergänge, Jung- wuchs, Verunkrautung, Windwurf usw. bedrohen die Alpen. Mit Fron- arbeit müssen die Aipbewirtschafter und die Besitzer jährlich die Wei- den von Steinen und Fallholz räu- men, Verbuschungen ausroden, «Blacken» mähen, Triebwege und Zäune instand stellen, damit die Natur nicht wieder Stück für Stück zurückerobert. Die Bauern erfüllen mit der Erhaltung und Belebung dieser uralten Kulturlandschaft eine wertvolle Aufgabe in der Gestal- tung unseres Lebensraumes. Alpen im Besitz der 
Landesherren Im rätischen Reichs-Urbar von 842 werden unter anderem 2 Alpen in SCANA (Schaan) und 2 Alpen in PALAZOLES (Balzers) aufgeführt. Die meisten Alpen waren ursprüng- lich im Besitze der Landesherren. Wenn die Alpen nicht selbst ge- nutzt werden konnten, wurden sie als Erblehen an die Untertanen wei- tergegeben. Im Spätmittelalter ge- langten viele Alpen durch Kauf an Genossenschaften und Gemeinden, sofern sie sie nicht schon seit jeher besassen. Lawena war immer schon Steinlesehaufen auf der Oberalp 
Dürrwald 10
	        

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