Volltext: EINTRACHT (2000) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 
2000 UNSER GAST Dr. Andrea Willi, 
Regierungsrätin Eine Vision für Liechtenstein: Einheit durch Gemeinschaft Es freut mich, dass ich in der Zeit- schrift «EINTRACHT» zu Gast sein darf. Ich benutze diese Gelegenheit, um vorerst einmal der Herausgebe- rin dieser Zeitschrift, der Liechten- steinischen Trachtenvereinigung, und vor allem auch der gesamten Redak- tion, namentlich ihrem Spiritus rec- tor Adulf Peter Goop, Dank und An- erkennung auszusprechen. Wer die Zeitschrift «EINTRACHT» kennt, der schätzt sie und vertieft sich im- mer wieder in diese grosse Schatz- truhe wunderbarer Kostbarkeiten aus dem liechtensteinischen Brauch- tum. Sie ist eine wahre Fundgrube an eigenartigen Begebenheiten und Zusammenhängen und sie illu- striert, was den liechtensteinischen Volkscharakter 
prägt. Nach dem Verborgenen suchen und es im Tageslicht zum Strahlen bringen Jedesmal sind wir aufs Neue ge- spannt, was vor unseren Augen und Herzen wieder ausgebreitet wird und jedesmal ist die Überraschung gross und angenehm. Jedesmal sind wir aufs Neue erstaunt, was unserLand 
an Schönem dem offenbart, der mit Talent und Zuneigung, mit einem geübten Blick und mit einem liebenden Herzen nach dem Ver- borgenen sucht und es im Tageslicht zum Strahlen und Glänzen bringt. Das Suchen und Entdecken ist die Leidenschaft, die das Werk und das Schaffen von Adulf Peter Goop prä- gen und das Lebenselixier, das ihn immer wieder zu kreativen und ori- ginellen Ideen und ihrer Verwirkli- chung beflügelt. Das Werk «Liech- tenstein gestern und heute» aus dem Jahr 1973, der prächtige Bildband «Brauchtum in Liechtenstein» aus dem Jahr 1986, die unvergessliche Ausstellung «Kunst am Osterei» und das Lesebuch «Das Ei, welch ein wunderbares Ding» aus dem Jahr 1989 sowie das Werk «Kostbare Ostereier aus der Zarenzeit» 1998, sind uns liebenswerte Lesebücher und unentbehrliche Nachschlage- werke geworden. Sie sind Referenz- werke und haben ihren unverrück- baren Platz in der liechtensteini- schen Nationalbibliothek. Zu einem meiner Lieblingssätze aus dem Werk «Liechtenstein gestern und heute» von Adulf Peter Goop ist der folgende geworden: «Europa hat viele Kinder, und Liech- tenstein ist eines der 
ältesten.» Zu Europa gehören und sich als Liechtensteiner unterscheiden In diesem Satz aus dem Jahr 1973 ist ein liechtensteinisches Anliegen er- fasst, das zeitlos gültig ist: Zu Europa gehören und sich als Liechtensteiner unterscheiden. Diese Überzeugung zieht sich wie ein roter Faden durch das Schaffen von Adulf Peter Goop, der vor allem die «liechtensteini- schen Kinder», aber auch die eu- ropäischen Geschwister sehr gut kennt. Er kennt die liechtensteini- schen Kinder so gut, weil er mit viel Verstand und Herz, mit Achtung und Respekt vor der Tradition und der Überlieferung, nach den liech- tensteinischen Lebensformen, der Volkskultur und dem Brauchtum ge- forscht hat. Er hat festgehalten, wodiese 
sich unterscheiden von denen anderer Kulturen und wo sie speziell sind. Seine Sammlerleidenschaft, sein Ordnungssinn, seine Autorität und sein Konservierungssinn haben Schätze zu Tage gefördert, die einen wesentlichen Teil der liechtensteini- schen Identität ausmachen. Dieses wertvolle liechtensteinische Schrifttum, aber auch die jahrelange Erforschung der liechtensteinischen Trachten und die Gründung der liechtensteinischen Trachtenvereini- gung, deren Obmann Adulf Peter Goop während 33 Jahren war, zeu- gen von einer Vision, die Einheit durch Gemeinschaft erreichen will. Diese Vision prägt auch immer die Artikel und Beiträge in der Zeit- schrift «EINTRACHT» und über- haupt das Wesen und Wirken von Adulf Peter 
Goop. Liechtenstein hat alte und starke Traditionen «Einheit durch Gemeinschaft» soll uns weiterhin ein liechtensteini- scher Wahlspruch sein. Liechten- stein hat eine alte und starke Traditi- on an Werten, an Heimat-, Brauch- tums- und Kulturpflege. Unsere Treue zu diesen Werten, welche durchaus auch in neuen Formen da- her kommen mögen, und ihre An- wendung in der Gegenwart, wird die liechtensteinischen Stärken stets von neuem zum Vorschein und zum Tragen bringen. Regierungsrätin Andrea Willi Oktober 2000
	        

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