Volltext: EINTRACHT (1998) (Staatsfeiertag)

Hl 0Ü EINTRACHT STAATSFEIERTAG 1998 gerischen Ereignisse der Zeit von 1938 bis 1945 auch zum Verkauf wertvollster Kunstwerke gezwun- gen - ein nicht unumstrittener Eingriff in den Sammlungsbestand, der schliesslich mit Übernahme administrativer Verantwortung für das Vermögen des Hauses Liech- tenstein durch den damaligen Erb- prinzen und heutigen Fürsten Hans Adam II. zum Abschluss kam. Die mit seinem Wirken verbundene po- litische und wirtschaftliche Wohl- fahrt des Hauses und des Landes Liechtenstein fördert, getragen von Interesse und grossem Engagement, gleichermassen den Erhalt und die Entwicklung der Fürstlichen Samm- lungen, welche seit Mitte der sieb- ziger Jahre durch ebenso zahlreiche wie bedeutsame Neuerwerbungen wieder in stetigem Wachstum be- griffen sind (Abb. 25, 28 und 32). Abb. 30: Friedrich von Amerling (1803- 1887); Prinzessin Maria von Liechtenstein (1836); Leinwand; 33 x 27 cm; Inv. Nr. G 2314; erworben 1836 durch Fürst Alois II. vom 
Künstler Ihren Schwerpunkt haben die Fürst- lichen Sammlungen zweifellos in der Epoche des Barock - jener Zeit also, in welcher die Fürsten Karl, Karl Eusebius und Johann Adam Andreas die Sammlungen nicht nur begründeten, sondern ihnen zu- gleich ihr enzyklopädisches Geprä- ge verliehen und sie ihrem glanz- vollen Höhepunkt entgegenführten.Abb. 
31: Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865); Blick auf Mödling; Leinwand; 56x69 cm; Inv. Nr. G 2308; erworben 1908 durch Fürst Johannes 
II. Bestand herrlicher Kunstwerke von allerhöchstem Rang, festgehalten in wissenschaftlichen Publikatio- nen und Katalogen Es ist das Verdienst aller nachfol- genden Fürsten, diesen zwischen dem frühen 17. und frühen 18. Jahrhundert zusammengetragenen Bestand herrlichster Kunstwerke von allerhöchstem Rang gewürdigt, gepflegt und, wenn immer möglich, ergänzt und vergrössert zu haben. Bis in die aktuelle Gegenwart hin- ein wird somit ein kostbares Erbe auf verantwortungsbewusste und lebendige Weise weitergeführt, was in der Praxis bedeutet, dass die für die Fürstlichen Sammlungen zu- ständigen Fachkräfte jedes einzelne Werk sowohl kunsthistorisch als auch restauratorisch betreuen und bearbeiten. Es gilt nicht nur Fragen bezüglich der Zuschreibung und des Inhalts zu klären, bezüglich des «Wer» und des «Was», sondern auch mit modernsten technischen Mitteln die physische Substanz des jeweiligen Originals zu sichern und Kenntnisse über die Mal- und Her- stellungsmethoden der Künstler, al- so über das «Wie», zu gewinnen. Das Ergebnis solch permanenter Ar- beit fliesst ein in Bücher und wis- senschaftliche Publikationen, vorallem 
aber in öffentliche Ausstel- lungen mit begleitenden 
Katalogen. Wechselausstellungen in Vaduz sowie Ausstellungen in Luzern (1948), New York (1985/86), Jerusalem (1995) und Luxemburg (1995) Dabei präsentieren sich die Samm- lungen des Fürsten von Liechten- stein entweder durch einzelne Leihgaben bei weltweit stattfinden- den Wechselausstellungen, oder sie zeigen sich in grösserem Zusam- menhang, der alle wichtigen Be- stände umfasst, wie etwa anlässlich der Ausstellungen in Luzern (1948), New York (1985/86), Jerusalem (1995) und Luxemburg (1995), schliesslich und nicht zuletzt im Rahmen von themenbezogenen Ausstellungen, wie sie im regelmäs- sigen Turnus von circa drei bis vier Jahren seit 1952 in Vaduz zu sehen gewesen sind. Die nächste Aus- stellung im Engländerbau in Vaduz wird am 11. September 1998 eröff- net werden und trägt den Titel: «Götter wandelten einst ...» - Antiker Mythos im Spiegel alter Meister aus den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein. Uwe Wieczorek 23
	        

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