Volltext: EINTRACHT (1998) (Ostern)

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EINTRACHT OSTERN 
1998 BRAUCHTUM Um die Hochzeit hat sich eine Viel- zahl von interessanten und schönen Bräuchen entwickelt, die den festli- chen Anlass bereichern und ver- schönern und dazu beitragen, dass die Hochzeit allen Beteiligten, vor allem aber dem Brautpaar, in le- bendiger Erinnerung 
bleibt. Nachstehend einige Hochzeitsbräuche Hochzeitliche Ehrenpforte - das «Kranzna» Es ist dies der Brauch der «hoch- zeitlichen Ehrenpforte» oder, wie man bei uns sagt, das «Kranzna». Schon Tage vor der Hochzeit set- zen sich die ledigen Nachbarn der Braut und des Bräutigams zusam-men 
und winden für sie einen Kranz aus Tannenreisig und Efeu. Damit und mit dem Immergrün will man dem Hochzeitspaar Fruchtbar- keit und ein langes Leben wün- schen. Eine Tafel mit der Aufschrift «Viel Glück und Gottes Segen dem Brautpaar» wird beim Maler in Auf- trag gegeben oder kann neuerdings auch bei der Trachtenvereinigung, in Druckereien oder Papeterien be- schafft werden. Diese Tafel wird ebenfalls mit einem Kranz aus Im- mergrün oder Tannenreisig, als Zei- chen der ewigen Liebe und Verbun- denheit, umwunden. Am Vorabend der Hochzeit wird an der Haustüre der Braut - und oft auch des Bräuti- gams - der vorerwähnte Kranz, welche mit weissen oder farbigen Papierrosen besteckt und ge- schmückt wird, angebracht. Über der Haustüre wird dann die «Glückstafel» 
befestigt. Autoschmuck Die Autos oder Kutschen sämtlicher Hochzeitsgäste werden mit Blumen und Bändern geschmückt. Den schönsten Schmuck erhält das Auto oder die Kutsche des Brautpaares. Jeder Hochzeitsgast kommt mit dem von ihm selbst geschmückten Auto zur Hochzeit. Für die Fahrt zur Kirche oder für gemeinsame Ausfahrten werden heute oft auch mit Blumen verzierte Autobusse verwendet. Brautstrauss Nach altem Brauch schmückt die Braut oder ihre Helferin jeden Hochzeitsgast mit einem «Hoch- zeitsmaien» für das Knopfloch bzw. zum Anstecken, den sie den Män- nern und Knaben an das linke Re- vers, den Frauen und Mädchen an ihr Kleid anheftet. Die Braut erhältvom 
Brautführer den Brautstrauss, die Brautführerin ihren Blumen- strauss. Beten am Grab der Eltern Wenn ein Elternteil der Brautleute verstorben und auf dem Friedhof bei der Kirche begraben ist, besucht das neuvermählte Paar deren Grab- stätte, um dort zu beten und zu danken, aber auch den Segen für eine gute Ehe zu erbitten. Mit dem Hochzeitsbouquet der Braut wird das elterliche Grab 
geschmückt. Spalierstehen Die Hochzeitsbräuche sind voll von bildhaften Momenten. Zu ih- nen zählt auch das neuere Brauch- tum des Spalierstehens, der Auszug des Brautpaares aus der Kirche un- ter einem Spalier von Arbeitskolle- gen, Freunden oder Vereinskamera- den, welche die aufgehaltenen Ski- stöcke, die Ringe der Turnerinnen, die Blumenbogen der Trachten oder andere Gegenstände über den Köp- fen des Brautpaares kreuzen. Es ist eine ehrende Geste einem Kamera- den oder einer Kameradin gegenü- ber, die oft überrascht, immer aber erfreut und dazu beiträgt, dass der Hochzeitstag ein rechter Weg des Glücklichseins wird.Rita Jäger
	        

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