Volltext: EINTRACHT (1998) (Ostern)

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1998 Bendern und seine Wallfahrts- kirche - beliebte Briefmarken- motive 1920 1921«Verbindung 
zu halten zwischen den Ländern, das wäre auch heut' noch die Sendung von 
Bendern» Bendern Die Kirche, das Pfarrhaus, ein uralter Stall, Ein Grüppchen von Häusern hoch über dem Tal, Ein Weiler, der träumt von vergangener Zeit, Von Macht und Besitz und von Herrlichkeit. Das alte Gemäuer durchzieht noch den Hauch Von geistlicher Herrschaft und kirchlichem Brauch, Von frommen Gelübden und leisem Gebet, Von heiligen Schwüren, die längst schon verweht. Das Kirchlein träumt weit in vergangene Zeiten, Als ihm die Menschen noch Zuneigung zeigten Und ihre Verehrung in gotischen Bögen Vergrössert, verkleinert, nach Gunst und Vermögen. Es sah noch den Gutshof ver- mögender Franken, War Zuflucht und Hoffnung zur Pestzeit den Kranken, Erlebte den Irrwahn der Hexen- verbrennung Und auch unter Luther der Gläubigen Trennung. Es hörte den Krieg durch die Landschaft tosen, Sah Fremde von weither, auch Russen, Franzosen. Auf schwankender Fähre über den RheinFanden 
sich tausende Pilger hier ein. Es konnte den Ruf nach mehr Freiheiten hören, Um neuen Herren den Treueid zu schwören. Sie sagten es zu und hielten es ein, Es waren die Fürsten von Liechtenstein. Familien starben, Geschlechter vergingen, Menschen strebten nach irdischen Dingen. Im Schatten des Kirchleins fanden Erbarmen Die Freunde und Feinde, die Reichen und Armen. Nicht nur der Gläubigen betende Schar, Auch Bischöfe knieten vor seinem Altar Und Äbte, Pfarrer, Mönche und Pater Und selbst von Rom der Heilige Vater. Papst Johannes Paul II. in der Kirche von Bendern am 8. September 
1995 Von Sagen umwoben, von Weihrauch umschwebt, In christlichem Geist immerwährend bestrebt, Verbindung zu halten zwischen den Ländern ... Das wäre auch heut' noch die Sendung von Bendern. Walter Oehry 12
	        

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