Volltext: EINTRACHT (1994) (Advent)

Hl 0@ EINTRACHT ADVENT 1994 in seiner Gemeinde Gewalt über den Teufel hatte; an der Gemeinde- grenze musste er stehenbleiben, da sich die Begegnung mit dem Teufel auf dem Gebiet von Eschen ab- spielte. Nun wurde halt schnell der Pfarrer von Eschen herbemüht, der sofort mit seinem Gebet begann. Aber der Teufel fuhr ihm ins Wort und sagte: «He, das nützt alles nichts, du hast einmal als Student für zwei Kreuzer Brot gestohlen.» Doch zum Glück hatte der Pfarrer ein gutes Gewissen, er erwiderte: «Das habe ich schon längst gutge- macht.» Da konnte der Teufel nichts mehr unternehmen. Er muss- te die Männer fahrenlassen und das Gelände verlassen. Die Männer at- meten befreit auf. An das Geld, das der Teufel wahrscheinlich mitge- nommen hatte, dachten sie nicht mehr. Sie dankten dem Pfarrer, und es kann sein, dass dem einen oder andern doch die Erkenntnis zuteil wurde, wie gut es ist, wenn man ein reines Gewissen hat; denn es wäre ihnen schlimm ergangen, wenn der Pfarrer von Eschen nicht ein sauberes Herz gehabt hätte. Dino 
Larese Es gibt Menschen, die das Glück in sich tragen und andern helfen, und wieder gibt es solche, die das Glück immer wieder von andern fordern. Das sind die Unglücklichen, Enttäuschten 
und schliesslich die Schiffbrüchigen des Lebens.M. HerbertPERSÖNLICHKEITEN 
Unter diesem Titel stellen wir in Zukunft jeweils eine Persönlichkeit vor, die in Liechtenstein und für Liechtenstein Aussergewöhnliches geleistet 
hat. Universitätsprofessor Dr. Karl llg Für Liechtenstein wertvolle Dienste geleistet Er wurde am 23. Dezember 1913 in Dornbirn geboren. Zur Gymnasi- al- und Hochschulbildung kam er nach Tirol und promovierte 1937 an der Universität Innsbruck zum Doktor phil.; weitere Studienjahre widmete er seiner akademischen Berufslaufbahn an den Hochschu- len in Rom, München und Freiburg im Breisgau. 1949 wurde llg Leiter des Instituts für Volkskunde an der Universität Innsbruck. 1961 war er dort Ordinarius und 1964/65 De- kan der philosophischen Fakultät geworden. Seiner engeren Heimat blieb llg auch als Wissenschaftler mit Spezi- alforschungen wie «Die Walser in Vorarlberg» und der Herausgabe ei- ner vierbändigen Reihe «Landes- und Volkskunde, über Geschichte, Wirtschaft und Kunst Vorarlbergs» verbunden.In 
Dornbirn baute er auch ein schö- nes Haus, in welchem er zusam- men mit seiner sympathischen Frau Elisabeth immer wieder seine «Feri- en» verbringt und neue Kräfte sam- melt. In einer Vielzahl ethnologischer Beiträge befasste sich llg u.a. be- sonders mit Themen der Volkskun- de in Südosteuropa. Er wurde mit seinem grosse Gebiete umfassen- den Wirken im Bereich der eu- ropäischen Ethnologie weithin be- kannt und geehrt. In den jüngst vergangenen zweiein- halb Jahrzehnten unternahm Profes- sor llg, begleitet von seiner Frau, weite Forschungsreisen in die von Deutschen besiedelten Gebiete Südamerikas, deren «Auslandsdeut- schengruppen» llg als «Deutsch- sprechende», also Bewahrer des le- bendigen heimatlichen Sprachge- brauches sieht. Zusätzlich zu seinen im namentlich fachwissenschaftlichen Rahmen herausgegebenen Werken sind von llg drei Abhandlungen erschienen: «Das Deutschtum in Brasilien» (1978), «Das Deutschtum in Chile und Argentinien» (1982) und «Das Deutschtum in Paraguay und Peru» (1989).ähft Der Liechtensteinischen Trachten- vereinigung hat Prof. Dr. Karl llg durch seine beratende Tätigkeit bei der Schaffung bzw. Neugestaltung der «Liechtensteiner Tracht» sowie der «Walser Tracht» für die Triesen- berger wertvollste und unschätzba- re Dienste geleistet, wofür wir ihm und seiner Frau Elisabeth herzlich danken. Möge dem solcherart ver- dienstvoll Wirkenden weiterhin Schaffenskraft und Freude am Werk gegeben sein! A.P.G. 7
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.