Volltext: EINTRACHT (1994) (Staatsfeiertag)

'EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
1994 «Fürst und Volk und Land sind Dir geweiht, Mutter, über alle Deinen Mantel breit'!» Es war im Mai des Jahres 1940. Die politische Lage Liechtensteins wur- de von Tag zu Tag prekärer. Da weihte oberhalb Schaan, auf Dux, in Anwesenheit einer grossen Volksmenge S. D. Fürst Franz Jo- sef II. sein Haus, sein Land und sein Volk der Gottesmutter, der mächti- gen Fürbitterin beim Herrn über alle Völker. Seither trägt die Giebel- seite der Duxkapelle die Inschrift: «Fürst und Volk und Land sind Dir geweiht, Mutter, über alle Deinen Mantel breit'!» Im Jahre 1716 erklärten die Vertre- ter der Gemeinde Schaan-Vaduz für sich und ihre Nachkommen, dass sie «die uhralte Capell Maria zue Trost auf Dux in der Pfarrey Schan» in baulichen Ehren erhalten wollten und zu diesem Zweck «solche vom Fundament auf zuo erbauwen ge- sinnet seien». Es bestand also früher schon eine Kapelle an dieser Stelle, denn in einer Verpflichtung der Ge- meinde vom 7. Juni 1743 heisst es: «die löbl. Capelle Unser lieben Frauwen auf Dux schon vor viehlen Jahren erbauet und vor geraumber Zeit erweithert.» Im Jahre 1940 stellte - wie ein- gangs erwähnt - S. D. Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein das Land Liechtenstein auf Dux unter den Schutz der Muttergottes. 1978 — S. D. Fürst Franz Josef II. erneuert anlässlich seines 40. Re- gierungsjubiläums das Weihegelöb- nis auf Dux. 1985 — S. H. Papst Johannes Paul II. richtet auf Dux ein feier- liches Weihegebet an die Mutter- gottes. 1990 — S. D. Fürst Hans- Adam II. von und zu Liechtenstein stellt anlässlich der Erbhuldigung das Land Liechtenstein abermals unter den Schutz der Gottesmutter Maria, der Königin des Friedens.Die 
Kapelle St. Maria zum Trost auf Dux - Öl, von Prof. Eugen Zotow, 
Vaduz Begrüsst die heilige Kapelle! Gedichte sind gemalte Fensterscheiben. Sieht man vom Markt in die Kirche hinein, da ist alles dunkel und düster. Und so sieht's auch der Herr Philister. Der mag denn wohl verdriesslich sein Und lebenslang verdriesslich bleiben. Kommt aber nur einmal herein! Begrüsst die heilige Kapelle! Da ist's auf einmal farbig helle: Geschieht und Zierat glänzt in Schnelle, Bedeutend wirkt ein edler Schein; Dies wird euch Kindern Gottes taugen, Erbaut euch und ergötzt die Augen!Johann Wolfgang von Goethe 20
	        

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