Volltext: Geschichte erforschen - Geschichte vermitteln

Martina Sochin D’Elia und Fabian Frommelt 
der Beiträge gleichermassen gerecht zu werden. Eine gemeinsame Fest- 
schrift bietet andererseits die Chance, die Nähe zweier Forscherpersön- 
lichkeiten und den inneren Zusammenhang ihres Werks zum Ausdruck 
zu bringen. 
Peter Geiger 
Peter Geiger, geboren am 22. Oktober 1942 als Sohn eines Schweizer 
Grenzwächters, wuchs im liechtensteinischen Mauren auf. Nach der 
obligatorischen Schulzeit in Liechtenstein absolvierte er die Ausbildung 
zum Primarlehrer am Lehrerseminar in Rorschach (SG) und arbeitete an- 
schliessend zwei Jahre lang als Primarlehrer im grenznahen Buchs (SG). 
Das 1964 aufgenommene Studium der Geschichte, Germanistik und 
Romanistik in Zürich und Wien schloss er 1970 mit der Promotion ab. 
Die bei Prof. Leonhard von Muralt verfasste Dissertation «Geschichte 
des Fiirstentums Liechtenstein 1848 bis 1866» machte thn zum ausge- 
wiesenen Kenner der liechtensteinischen Geschichte des 19. Jahrhun- 
derts und rethte thn zusammen mit Georg Malin, Alois Ospelt und 
Rupert Quaderer in den Kreis der (damals einzigen) aus Liechtenstein 
stammenden Historiker mit Doktorat ein. 1975/1976 verbrachte er ein 
Studienjahr an der Universität in Seattle. 
Nach dem Studium nahm Peter Geiger 1970 den Beruf als Päda- 
goge wieder auf, nun auf der Gymnasialstufe. Während beinahe dreissig 
Jahren war er, mit längeren Unterbrüchen, an der Kantonsschule St. Gal- 
len als Gymnasiallehrer tätig. Von 1982 bis 1987 amtete er dort auch als 
Prorektor. Dass ihm auch die Lehrerausbildung am Herzen liegt, zeigt 
sich an seiner Tätigkeit an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, wo 
er von 1976 bis 2008 als Dozent Lehrveranstaltungen hielt. In Liechten- 
stein leitet er seit vielen Jahren die für festangestellte Lehrerinnen und 
Lehrer aller Schulstufen und Schulfächer obligatorischen Kurse «Ge- 
schichte vor Ort». 
1987 kehrte Peter Geiger zurück zu seiner zweiten Leidenschaft: 
der Forschung. Das ein Jahr zuvor gegründete Liechtenstein-Institut 
suchte einen profunden Kenner der liechtensteinischen Vergangenheit 
für ein erstes Forschungsprojekt im Fachbereich Geschichte. Auf An- 
frage des Institutsgründers Gerard Batliner schlug Peter Geiger das da- 
mals noch heikle, weil von einem Tabu umgebene und fast gänzlich 
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