Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Wir können also die Hypothese als bestätigt ansehen. Die Wähler­ schaft der FL weist gegenüber der Wählerschaft der beiden Gross- parteien ein deutlich frauenfreundlicheres Wahlverhalten auf. 5.11.4 Zusammenfassung Wahlabschneiden der Frauen Die Landtagswahlen 1997 haben mit einem Schock für die Frauen geen­ det. Seit der Einführung des Frauenstimmrechts im Jahr 1984 zeichnet sich auf der Ebene der Landtagsmandate wider aller Hoffnungen und Erwartungen kein Aufwärtstrend ab. Nur eines von 25 Mandaten ging an eine Frau. Die Analyse der Aggregatdaten zeigt jedoch, dass die Benachteiligung der Kandidatinnen gegenüber der Kandidaten im Verlauf der Zeit klei­ ner a 
geworden ist. Frauen werden durchschnittlich zwar immer noch häufiger auf den Stimmzetteln gestrichen als die Männer, aber nicht mehr in einem so krassen Verhältnis wie in den 80er Jahren. Auch bei der Vergabe von Sympathiestimmen hat eine Annäherung stattgefunden. Allerdings hat sich dies nicht in Mandaten ausgewirkt. Die Analyse der Individualdaten zeigt, dass die Benachteiligung der Frauen insbesondere im Wahlverhalten der Männer begründet liegt. Frauen wählen eher frauenfreundlich. Der auf den ersen Blick ins Auge stechende relative Erfolg der Kandidatinnen im Unterland gründet sich dagegen nicht auf einem grundsätzlich frauenfreundlicheren Wahlverhal- ten des Unterländer Elektorates, sondern dürfte eher seine Ursachen im Profil der Kandidatinnen und dem männlichen Konkurrenzumfeld ha­ ben. Das Bildungsniveau prägt das Frauenwahlverhalten ebenfalls nicht. Im Vergleich der Parteien zeigt vor allem die Wählerschaft der FL ein ausgeprägt frauenfreundliches Wahlverhalten, das sich bisher jedoch nicht in Frauenmandaten ausgezahlt hat. 360
	        

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