Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Methodisches Vorgehen es vor allem darum, Kenntnislücken des Autors zu schliessen. Die Elite­ befragung erfolgte mittels teilstandardisiertem Fragebogen in persön­ lichen Interviews. Die Fragen waren mehrheitlich offen formuliert. Da weder die Samplegrösse noch das Auswahlverfahren eine statistische Auswertung legitimieren, werden die Ergebnisse aus dieser Befragung lediglich bei verschiedenen Fragestellungen als zusätzliche Information einfliessen. 1.4.2 Datensätze Nachwahlbefragung zu Wahlverhalten und Wahlmotiven Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde unmittelbar nach den Land­ tagswahlen vom 2. Februar 1997 eine Nachwahlbefragung durchgeführt. Es mussten dabei drei Bedingungen erfüllt sein: - Einerseits ging es darum, erstmals für das Fürstentum Liechtenstein einen Datensatz über das Wahlverhalten und die Wahlmotive zu erhalten. Dementsprechend mussten die Fragen die liechtensteini­ schen Gegebenheiten und Besonderheiten berücksichtigen. - Daneben sollte aber auch eine gewisse Vergleichbarkeit mit den Datensammlungen in der Schweiz gegeben sein. Im Rahmen des Na­ tionalen Forschungsprojektes «Selects» wurden anlässlich der Natio­ nalratswahlen von 1995 Daten erhoben, die über die bisherigen VOX- Analysen hinausgingen.28 Dieses Forschungsprojekt markiert einen Neubeginn in der schweizerischen Wahlforschung.29 Ähnliche For­ schungen laufen auch in anderen Ländern mit weiter zurückreichen­ der Tradition.30 28 «selects: swiss electoral studies» ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der politikwis­ senschaftlichen Institute der Universitäten Bern, Genf und Zürich. Das Projekt unter­ sucht die nationalen Wahlen vom Herbst 1995. Ghindlage ist dabei eine repräsentative Befragung von rund 2000 Wahlberechtigten in der ganzen Schweiz. Die Befragung ermöglicht Erkenntnisse über die Ansichten und Motive der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die über rein wahlstatistische Aussagen hinausgehen. Vgl. Farago 1996. Zusätzlich wurden für die Untersuchung kantonaler Besonderheiten in zehn Kantonen noch Zusatzstichproben mit 600 bis 900 Interviews pro Kanton gezogen. 29 Farago 1995: 128. 30 Vgl. dazu etwa Untersuchungen zur deutschen Bundestagswahl 1994 mit Forschungs­ vorhaben zu Wahlabstinenz, Wählerabwanderungen und politischen Issues zu Wert­ orientierungen, Mediennutzung und Sozialstruktur. 29
	        

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