Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Soziodemografische Basis der Parteien Tab. 41: Wahlentscheid nach Kirchgangshäufigkeit (zweiteilig; in %) Kirchgang VU FBPL FL Total häufig442 37.3 49.4 14.3 38.4 selten oder nie443 62.7 50.6 85.7 61.6 Total 50.2 36.0 13.8 100.0 Anzahl Fälle 330 237 91 658 Cramer's V = 0.22**; Filter: ohne Verweigerer ten, bei den seltenen Kirchgängerinnen deutlich untervertreten. Bei der FL verhält es sich gerade umgekehrt (Tab. 41). Konfession 96,5 Prozent aller bekennenden Parteiwählerinnen gehören der rö­ misch-katholischen Konfession an. 3,5 Prozent bekennen sich zur pro­ testantischen Religion, und nur eine verschwindend geringe Zahl - die in der nachstehenden Tabelle nicht berücksichtigt ist - stammt von anderen Religionsgemeinschaften. Diese ungleiche Häufigkeitsverteilung lässt von vornherein keine statistisch signifikanten Unterschiede erwarten. Durch die faktische Monopolstellung der katholischen Religion hat es in Liechtenstein nie eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften mit der Herausbildung von politischen Par­ teien, die einer bestimmten Religion nahe stehen, gegeben. Wegen der traditionell starken Rolle und gesellschaftlichen Veranke­ rung der katholischen Kirche, den sozialen Kontrollmechanismen in den kleinräumigen Gegebenheiten und dem Fehlen einer separaten Kirchen­ steuer ist es auch nie zu namhaften Austritten aus der katholischen Kirche gekommen. Wäre dies der Fall gewesen, wäre der Anteil anderer Konfessionen oder der Anteil an Konfessionslosen grösser. Wir hätten dann einen statistischen Zusammenhang erwarten können. Die Vermu­ tung wäre gewesen, dass Konfessionslose stärker mit der FL assoziiert sind. Bei der Frage nach der Kirchgangshäufigkeit hat sich diese Vermu­ tung ja bereits angedeutet. Unter den gegebenen Umständen zeigt sich aber erwartungsgemäss keine Assoziation (Tab. 42). 442 Einmal pro Woche bis einmal pro Monat. 443 Mehrmals pro Jahr, einmal jährlich oder nie. 215
	        

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