Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

1. Einleitung 1.1 Stand der Forschung in Liechtenstein Bedingt durch die Kleinheit Liechtensteins und aufgrund fehlender eige­ ner Universitäten und lange Zeit fehlender Forschungsinstitute - das Liechtenstein-Institut1 wurde 1986 gegründet - ist die politikwissen­ schaftliche Erforschung Liechtensteins bislang spärlich und unsystema­ tisch. Die mehrheitlich deskriptiven Darstellungen des politischen Sys­ tems waren zudem insbesondere von einer rechtswissenschaftlichen Sichtweise geprägt.2 Erst seit der Gründung des Liechtenstein-Institutes in Bendern werden vermehrt auch Arbeiten über Liechtenstein aus poli­ tikwissenschaftlicher Optik in Angriff genommen.3 Dabei stehen aber die Funktionsweise des politischen Systems und die Beschreibung der Akteure in der Politik - vor allem die Parteien - im Vordergrund. Die Wahlforschung ist in Liechtenstein noch in keiner Weise etabliert. Es fehlen nicht nur wissenschaftliche Analysen über die Wahlmotive und das Wahlverhalten, sondern auch regelmässige Erhebungen, wie sie in der Schweiz beispielsweise mit den VOX-Analysen gegeben sind.4 Von der Tradition der angelsächsischen oder deutschen Wahlforschung, wie sie beispielsweise durch 
Campell, Downs oder 
Lazarsfeld in den Ver­ einigten Staaten von Amerika begründet wurde oder in Deutschland 1 Das Liechtenstein-Institut mit Sitz in Bendern/FL wurde am 15. August im Konvent­ saal des Pfarrhauses Bendern als gemeinnütziger Verein gegründet. Das Liechtenstein- Institut ist eine wissenschaftliche Forschungsstelle und akademische Lehrstätte. Die Forschung ist auf Liechtenstein bezogen und umfasst die Fachbereiche Rechtswissen­ schaft, Politikwissenschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft und Geschichte. 2 Vgl. Allgäuer 1989, Batliner 1977 und 1993, Neil 1987, Wille 1993a, 1993b, 1994 u. a. 3 Michalsky 1990b; 1990a; 1991b; Michalsky (Hrsg.) 1991a; Waschkuhn (Hrsg.) 1990; Waschkuhn 1994. 4 Vgl. Klöti u.a. 1993. 13
	        

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