Volltext: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein

- 155 - Ehrschatz sechs Pfund guter, genehmer Pfennige Konstanzer Münz empfangen, womit wir, vorgedachte Geschworene1 und alle Einwohner zu Triesen, ordnungsgemäss und ganz von ihm bezahlt sind nach unserem Willen, was wir quittieren. Wir und alle unsere Erben und Nachkommen ohne Unterschied sollen ihm und allen seinen Erben rechte und gute Gewährsleute sein nach Gewohnheit und Recht in Bezug auf das ewige Verleihen des obgenannten Älpelis auf Trie- senberg in Valüna5, in seinen Marken, mit allen Rechten und Zubehör, wann, wie oder gegen wen es ihnen an geistlichen oder welt- lichen Gerichten jemals notwendig würde, mit guten Treuen, aber ohne alle Widerrede und Gefährde. Zur wahren und offenen Beurkundung und ganzer währender Sicherheit, jetzt und in Zukunft, haben wir, vor- gedachte Geschworene1 und die Einwohner alle gemeinsam, den ob- genannten Ammann Spiegel2 zu Triesen geflissentlich gebeten, dass er für uns und sich selbst sein Siegel an den gegenwärtigen Brief gehängt hat, worunter wir uns fest verbunden haben für uns selbst, für alle unsere Erben und Nachkommen, über alle die verkündete Ge- währschaft, Stücke, Bedingungen und Verpflichtungen. Auf ihre ernst- liche Bitte hin habe ich, obgenannter Ammann Jakob Spiegel2, mein Siegel auch für mich, für meine Erben und Nachkommen zur Beurkundung dieses erblichen Verleihens des obgenannten Älpelis auf Triesenberg an diesem Brief gehängt. Das alles ist mit meinem guten Willen, Gunst, Rat, Wissen und Hand durchgeführt und in der rechten Meinung geschehen, wie oben beschieden ist, und wie es jetzt und später Rechtskraft wohl soll und mag haben, ohne alle Irrung. Doch soll mir und meinen Erben das nicht schädlicher und verbind- licher sein, als einem andern Dorfeinwohner. Der Brief wurde gegeben, da man nach Christi Geburt vierzehnhundert und drei Jahre zählte, an des milden, seligen Herrn Sankt Nikolaus Abend im Dezember. Original: Gemeindearchiv Triesenberg, Nr. 3; Pergament 30,2 X 35,7 cm. — Bescheidene Initiale, gotische Kursive in brauner Tinte, Vorlinierung zum Teil schwach ersichtlich; gerade Zeilenführung; rechts und links 2 cm breiter Rand, oben 1,5 cm, unten ca. 5 cm. — Rundes Siegel unten in der Mitte an doppeltem Pergamentstreifen, 2,8 cm Durchmesser + S'ILLUM L'OB SP ? Schrift sehr abgegriffen; im Siegelfeld Spitzschild mit Baum oder Handspiegel; Rückseite Kerbe im vertikalen Grat. Rückseite der Urkunde kaum lesbar: «+ dass älplin / 
erblehen»; aus jüngerer Zeit: «1403 Aelpili = Erblehen Nr. 3»; Stempel der Gemeindevorstehung Triesenberg; aus älterer Zeit mit breiter Pinselschrift ein Halbkreis mit Kreuz über dem Radius, dasselbe auf der Ab-
	        

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