Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

52 
der Gliederung der gesamten Alpenflora, der Formationen und 
die Vervollständigung der Alpenanlage des Berliner botanischen 
Gartens. 
Im folgenden Jahrzehnt treffen wir neben fortgesetzter 
Tätigkeit Einheimischer, vor Allem Kerners, dann der Puster- 
taler‘ Botaniker, denen sich auch im geringerem Maße Georg 
Unterpranger?!), Dekan in Windischmatrei, dazugesellte und 
Dr. Ferdinand Sauters, der 1871 zum k, k. Bezirksarzt in 
Lienz und 1876 als solcher nach Bozen versetzt worden war, 
ganz erhebliche, wenn auch erst viel später zu Tage geförderte 
Resultate des Studierenden Gebhard Hasler?) in Feldkirch, 
eifrigen Sammlers und Verfasser einer handschriftlichen Landes- 
flora von Vorarlberg. 
Abgesehen von den Bemühungen Konrad Fischnalers 
um die Flora von Sterzing mit dem damals noch bestandenen 
Sterzingermoose, von einigen Funden des Theologen Alois 
Dichtl1®) S. J. bei Innsbruck im J. 1873, namentlich Scleran- 
thus-„ Arten“ und von den bescheidenen Leistungen Benedikt 
Lergetporers in Schwaz (1870—1878) steht die übrige 
einheimische Tätigkeit dieses Jahrzehnts unter dem Zeichen der 
Kernerschen Schule. Karl Gsaller hbotanisierte 1869—1871 
hauptsächlich um Innsbruck, ebenso Hermann Kravogl seit 
1866 bis 1879, worauf er sich in Südtirol kryptogamischen 
Forschungen widmete, Karl Biasioli, jetzt k, k. Oberrealschul- 
Professor in Innsbruck, seit 1872 um Innsbruck und Bozen, 
Cajetan v. Vogl ca. 1872 um Innsbruck und Imst, v. Dalla 
Torre bis zu seiner Versetzung nach Eger (1874) um Inns- 
bruck und Kitzbühel und Hugo Schönach seit 1871 bei 
Innsbruck. Mehr noch war aber Letzterer im Pustertale als 
Professor an der bestandenen k. k, Unterrealschule in Bruneck 
(1874 bis 1881), sowie in späteren Ferienzeiten und noch 
einige Jahre als Professor in Feldkirch tätig. Hervorzuheben 
sind zwei von den beiden letztgenannten im J, 1877 unter- 
nommene entomologisch - botanische Ausflüge in das Matreier 
Tauerngebiet und zum Monte Baldo. Leo Treuinfels 0.8.B.. 
1) Geb. 4. April 1832 zu Reischach. °) Geb, 1857 in Liechtenstein 
gest. 19. Okt. 1877, Vergl. Richen 2 p. 22. ®) 8.1. Bd. p. 362 ; jetzt in Wien.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.