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der Gliederung der gesamten Alpenflora, der Formationen und
die Vervollständigung der Alpenanlage des Berliner botanischen
Gartens.
Im folgenden Jahrzehnt treffen wir neben fortgesetzter
Tätigkeit Einheimischer, vor Allem Kerners, dann der Puster-
taler‘ Botaniker, denen sich auch im geringerem Maße Georg
Unterpranger?!), Dekan in Windischmatrei, dazugesellte und
Dr. Ferdinand Sauters, der 1871 zum k, k. Bezirksarzt in
Lienz und 1876 als solcher nach Bozen versetzt worden war,
ganz erhebliche, wenn auch erst viel später zu Tage geförderte
Resultate des Studierenden Gebhard Hasler?) in Feldkirch,
eifrigen Sammlers und Verfasser einer handschriftlichen Landes-
flora von Vorarlberg.
Abgesehen von den Bemühungen Konrad Fischnalers
um die Flora von Sterzing mit dem damals noch bestandenen
Sterzingermoose, von einigen Funden des Theologen Alois
Dichtl1®) S. J. bei Innsbruck im J. 1873, namentlich Scleran-
thus-„ Arten“ und von den bescheidenen Leistungen Benedikt
Lergetporers in Schwaz (1870—1878) steht die übrige
einheimische Tätigkeit dieses Jahrzehnts unter dem Zeichen der
Kernerschen Schule. Karl Gsaller hbotanisierte 1869—1871
hauptsächlich um Innsbruck, ebenso Hermann Kravogl seit
1866 bis 1879, worauf er sich in Südtirol kryptogamischen
Forschungen widmete, Karl Biasioli, jetzt k, k. Oberrealschul-
Professor in Innsbruck, seit 1872 um Innsbruck und Bozen,
Cajetan v. Vogl ca. 1872 um Innsbruck und Imst, v. Dalla
Torre bis zu seiner Versetzung nach Eger (1874) um Inns-
bruck und Kitzbühel und Hugo Schönach seit 1871 bei
Innsbruck. Mehr noch war aber Letzterer im Pustertale als
Professor an der bestandenen k. k, Unterrealschule in Bruneck
(1874 bis 1881), sowie in späteren Ferienzeiten und noch
einige Jahre als Professor in Feldkirch tätig. Hervorzuheben
sind zwei von den beiden letztgenannten im J, 1877 unter-
nommene entomologisch - botanische Ausflüge in das Matreier
Tauerngebiet und zum Monte Baldo. Leo Treuinfels 0.8.B..
1) Geb. 4. April 1832 zu Reischach. °) Geb, 1857 in Liechtenstein
gest. 19. Okt. 1877, Vergl. Richen 2 p. 22. ®) 8.1. Bd. p. 362 ; jetzt in Wien.