Volltext: Geschichte der Erforschung der Pteridophyten- und Siphonogamenflora, die Litteratur über die Pterophyten und Siphonogamen aus den Jahren 1899 bis einschliesslich 1907, Abkürzungen der Gewährsmänner für die Standorte im VI. Band, Verbesserungen zu Band VI und Gesamtregister zum VI. Band 1.-3. Teil

wobei mit Rauschenfels die Schleinitz und Kerschbaumeralpe 
bestiegen wurden, endlich einige Beobachtungen Josef v. Sen- 
gers am Schneeberg in Passeier (1 : 1799). 
Zu Beginn des XIX, Jahrhunderts sehen wir einen zweiten 
einheimischen Floristen bestrebt, die Flora der Umgebung seines 
Wohnortes zielbewußt zu ermitteln: Dr. Franz Schöpfer, Stadt- 
apotheker in Innsbruck, den Verfasser der als „Flora Tyro- 
lensis I, Band“ bezeichneten Flora Oenipontana (1805), ent- 
haltend die — allerdings noch bescheidene, doch großenteils im 
Ferdinandeumsherbar belegte — Anzahl von 564 Gefäßpflanzen- 
arten aus der nächsten Umgebung der Hauptstadt. 
Im Uebrigen sind aus jenen politisch so bewegten Jahren 
natürlich nur dürftige Leistungen zu verzeichnen. Abbe Va8na 
aus Wien erscheint bei Host 2 III (1805) p. 48 und IV. (1809) 
p. 46 als Finder von Cyperus glomeratus und Carex caryo- 
phyllacea var, mollis „im wärmeren Tirol“; doch ist uns von 
ihm nur eine Nachricht über einen Besuch des Herzogtums 
Salzburg im J. 1802 (Regensb. Bot, Zeitg. I. 1802 p. 284) be- 
kannt geworden. Dr. H. Hoppe, den unerfreuliche Erfahrungen 
von Lienz abgehalten und Heiligenblut dauernd angezogen 
hatte, kam, abgesehen von der berühmten ersten Ersteigung 
des Großglockners Ende Juli 1801 (7) nur mehr bei seinen 
bis 1837 fast alljährlich unternommenen Besuchen der Kersch- 
baumeralpe nach Tirol. 
Caspar Graf Sternberg machte im J, 1803 eine flüch- 
tige Fahrt durch die damalige Hauptverkehrsroute Tirols: See- 
feld— Brenner —Bozen—Trient—Bassano (1) und im J. 1804 
eine eingehendere Reise zweimal durch das Land: Hinfahrt wie 
oben mit Ankunft in Bassano am 6. Mai; Rückreise ab Verona 
1. Juli über Garda zum Monte Baldo nach Riva, Val di Ledro, 
Val d’ Ampola, Storo, Tione mit Besuch des Val Breguzzo, 
Campiglio, Grostepaß („Spinal“), dann übereMale nach Rabbi, 
Revö, Fondo und über die Mendel nach Bozen, endlich über 
Brixen, von wo am 20. Juli die Plose („Ackerboden“) bestiegen 
wurde und Innsbruck nach Hause. Saxifraga petraea und Aqui- 
legia thalietrifolia im Val d’Ampola mögen hiezu als bemer- 
kenswerteste Funde erwähnt werden, Franz Gabriel Graf von 
Bray unternahm im nämlichen Jahre eine Reise von Bayern
	        

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