Wende des Jahrhundeits erfuhr die Erforschung der Flora des
Monte Baldo eine sehr bedeutsame Fortsetzung durch Giovanni
Pona-aus Verona (1595, 1608, 1617) mit Francesco Pona
(1622), sowie durch Caspar Bauhin aus Basel (1596, 1620,
1658; siehe I. Bd, p. XVH—XVII).
In den Beginn des XVII, Jahrhunderts, das seine politisch
bewegte Geschichte in der Dürftigkeit seiner floristischen Fort-
Schritte nicht verkennen läßt, fällt die Tätigkeit des Hofmedikus
und Damenstiftsarztes Hippolytus Guarinoni in Hall, dessen
um 1610 angelegte Sammlung durch Kerner eine Bearbeitung :
„Das älteste österreichische Herbarium “ (1866) erfuhr, und von
welchem auch die Beschreibung einer im August 1609 zur
Mölser Scharte unternommenen Tour erhalten ist (I. Bd, p. 98).
Im Jahre 1651 erwähnte Dr. Laurentius Gruebenmann aus
Ravensburg 15 Pflanzenarten vom Bade Rothenbrunnen in Vor-
arlberg (I. Bd. p. 96); 1664 fand Giacomo Zanoni aus Mon-
tecchio in der Emilia am Monte Baldo Salix reticulata; im
März 1665 verzeichnete John Ray aus England einige Arten
auf einer Reise von Bassano durch Valsugana und. das Etsch-
tal nach der Schweiz (IL Bd. p. 236—238); 1682 brachte
Dr. Christian Mentzel aus Berlin, welcher 1654 die west-
liche Karwendelspitze bei Mittewald bestiegen hatte, die Be-
schreibungen und Abbildungen mehrerer Arten aus Innsbruck,
Bozen und Trient (I. Bd, p. 188—189) und 1685 teilte Johann
Prugger, Notar in Feldkirch, Einiges über Weinbau, Getreide-
cultar und den Holzbestand Vorarlbergs mit.
Im XVIII. Jahrhundert sehen wir zunächst eine Reihe
italienischer Botaniker an den Grenzen Südtirols tätig: Barto-
lommeo de Martini(s) aus dem Veronesischen (1707) am
Monte Baldo, Antonio Tita; Gartendirektor in Padua (1713)
als ersten Erforscher der Vette di Feltre, Giulio Pontedera,
Professor der Botanik in Padua (1718) ebenda, am Monte Baldo
und in den Lessiner Bergen, Gian Girolamo Zannichelli,
Apotheker in Venedig, mit Pietro Steffanelli (1724) in den
Vette di Feltre, Giovanni Giacomo Spada aus Verona (1737)
am Monte Baldo und in den Lessiner Bergen (I. Bd, p. 284—285),
Pietro Arduino aus Caprino an den Vette di Feltre (L Bd.
P- 4) und mit Dr. Antonio Turra, Professor in Vieenza im