Taxus — Abies
ungefähr ein Dreieck: Val Vestino—Sarntal—Primör, wozu noch
die isolierten centralalpinen Punkte Sonnenburg, Gschnitz, Watten-
tal, Schwaz und Mayrhofen, endlich Lienz kommen, Daraus ergibt
sich zunächst, daß die Eibe zweifellos als ein Kalkbewohner ersten
Ranges anzusehen ist. Die Standorte in den Centralalpen zeigen
Kalkbeimengung oder reinen krystallinischen Kalk und beherbergen
auch sonst eine Reihe von ausgesprochenen Kalkpflanzen; das Vor-
kommen in dem ebenfalls viele Elemente der Kalkflora aufweisenden
Porphyr ist aus dem Kaligehalte des Gesteins sowie durch die viel-
fachen Kalkeinschlüsse desselben zu erklären. Wir vermissen
demnach die Eibe aber nicht nur, obige Vorkommnisse abgerechnet,
im Rätikon, in den Centralalpen von der Schweiz bis zum Geisstein
und Großglockner, in den Graniten und Schiefern der Südalpen,
sondern auch im Ortlerkalk und in den südöstlichen Dolomiten
südwärts bis zum Avisio. Vergl. Sarnthein L. in Festschr. f. Ascherson,
Berlin 190% p. 476—481.
8. Fam. Pinaceae:
24. Abies Juss., Tanne.
1. (82.) A. alba Mill.*) (1768), Pinus Picea L. (1753), P. Abies
Du Roi (1771) non L., P. pectinata Lam. (1778), A. pectinata DC. (1805),
A, vulgaris Poir. (1817), Tanne, Weißtanne. — A. u. G. 1. c. p. 190,
V Sehr stark vertreten, wenn auch selten in reinen Beständen;
im Montavon nach Rich. in litt. sehr selten; nach Saut. 11 p. 39 um
Bregenz bis 1600 m gehend,
L Gırießauerberg bei Elbigenalp (Friedle b. H. 20), Elmen (Zimm.),
Mündung des Bschlapstalbaches (5.); Plansee (Arn. 4 XXIX. p. 127);
Lermoos (Auersw. b. Rbh, 1° Nr. 12305).
DO Imst (Lutt. b. H. 1 p. 813); am Aufstiege zur Stamseralpe (Peyr.
b. DT. 9 p. 86); ? Oetztal (Fuckel 1 p. 352 als Abies pectinata).
I Ueberall häufig in den nördlichen Kalkalpen, von der Hügelregion
des Inntales aufwärts bis zu folgenden oberen Grenzen **): Zirler-
mähder S. 1631 m, Brandjoch SO. 1581 m, Achselkopf 0SO. 1533 m,
Roßfall ober der Hungerburg SW. 1580 m, Pleißspitze ober der
Arzleralpe 1672 m, strauchartig--Rumerjoch NW. 1555 m, 0. 1479 m
(K. 86; siehe DT. 22 p. 10); südlich des Inn: an der rechten Inntal-
seite bei Telfs und Zirl (Andr. Saut. 4 p. 227); Innsbruck: an der
Götzner Straße (S.), am Paschberg und bei Heiligwasser (Stolz b.
Magn. 23 p. 156); bei Volders (K. Hb.); Stubai, bei Mieders (Ramsauer
b. S. 4 p. 388); im Gschnitztale gegen Schmurz und St. Magdalena
auf Kalk (S.); Steinacherberg; Navis (F. Saut.); Vennatal (Scholz).
U Häufig in den nördlichen Kalkalpen von der Inntalebene aufwärts,
Höchste Punkte: Kotalmjoch im Achental 1467; m Naunspitze am
*) Wenn auch der absolut prioritätsberechtigte Name A. Picea (L.) Bluff
et Fingerh. (1825) wäre, so ziehen wir doch obige Combination vor, um den
zahllosen Mißverständnissen und Verwechselungen mit der folgenden Art ein für
allemal entgegenzutreten.
**) Sowohl bei dieser als auch bei den folgenden Arten mit zahlreichen
Höhenangaben scheint es uns vorderhand noch verfrüht, aus den vorliegenden
Höhenzahlen Mittelwerte abzuleiten: wir beschränken uns daher auf die Anführung
der vorliegenden Messungen.