LG Pınus
Schönberg beruht jedenfalls auf einem Irrtum, da an der Brenner-
straße wenigstens bis Steinach auch damals zuverlässig Keine
anderen als gewöhnliche Föhren vorgekommen sind. Man wäre
fast geneigt, anzunehmen, daß Link die Pflanze vom Zirlerberge im
Gedächtnisse gehabt hat, wenn es sich nicht gar um eine andere
Pflanze, nämlich eine Form der P. silvestris handelt, wie aus Flora
XL (1828) p. 32 hervorzugehen scheint: „Ich habe die beiden Arten
von Pinus, wovon ich Ihnen einst schrieb, auf dieser Reise bestimmt
verschieden gefunden, die eine nämlich mit unten abgerundeten
Zapfen (P. rotundata), die andere mit unten verschmälerten (P, syl-
vestris)“, was auch mit den Wahrnehmungen Grisebachs (5 p. 595:
siehe I. Bd. p. 96) übereinstimmen würde.
U Achental: beim Gramai-Oberleger am Sonnjoch (Grembl, Hb.), in
dem Tale, das beim „Einfang“ mündet, sehr häufig (K. 86).
Die obere Grenze dieser Art wird von Willkomm 1 p. 115
mit 7300‘ = 2371 m, also viel zu hoch angegeben!
7. (92.) P. montana Mill.?, Du Roi (1771), P. Pumilio Haenke
(17914), P. Mughus ß Pumilio Koch, Hsm. et auct. tirol. exel. P. mugus
Scop., P. Mughus auet. tirol. pro max. p., P. montana B. Pumilio Will-
komm, Forstl. Flora (1887) p. 215, P. humilis Kern., Pflanzenleben I
p- 512, II. p. 641, non Link, Pinus sylvestris Mvgo Mattioli, Comment.
ed. 1565 p. 103, Picea silvestre detta Mugo Calzolaris, Viaggio p. 13,
Zwergkiefer, Legföhre, Knieholz, Latsche. — A. u. G. 1. _c. p. 227
(als P. pumilio).
An felsigen Abhängen, auf steinigen Halden, „Grieslehnen“,
an Bachrinnsalen, wohl das markanteste Florenelement der Kalk-
alpen, hier besonders reich entwickelt auf Wettersteinkalk, Haupt-
dolomit und Dachsteinkalk, deren magerer Boden für die Bildung
geschlossener Wiesen und hochstämmiger Wälder nicht günstig
erscheint, weniger über den tonigen Kössener Schichten, über
Virgloriakalk, Lias, Jura, Neokom (Grembl. 16 p. 29). In den Ge-
birgen mit Silikatgesteinen tritt die Legföhre sehr bedeutend zurück.
Kerner (86: August 1862) sagt: „Im Ganzen ist aber Mughus in den
Centralalpen eine Seltenheit; niemals sah ich sie die Plateaux über-
ziehen; vielleicht ist sie, um Mähder zu gewinnen, stellenweise aus-
gerottet worden. An liebsten ist sie in den Centralalpen in der
Nähe von Bachrinnsalen "oder_wenigstens an Gehängen, die gegen
ein Bachrinnsal abfallen“. Sehr charakteristische Bestände bildet die
Legföhre bekanntlich auf den Hochmooren, doch ist gerade hier die
Artunterscheidung noch eine sehr schwankende (siehe P. mugus).
V Gemein in den Kalkalpen, besonders des Illgebietes, bei 15—
2000 m; tiefstes Vorkommen: Walsertal, hinter Buchboden 1050 m
(S.) und beim Bade Rothenbrunnen 1000 m (Bruhin 7 p. 123), Hinter-
älpele 1260 m (Th. Wolf 1 p. 126); höchstes: Drei Schwestern 2300 m
(Kemp 2 p. 50). Sparsamer, aber noch immer häufig‘ auf den Ur-
td : Vallüla-Alpe, Cresperspitz, Klostertal im Montavon (Kemp 1
p- 119).
L Gemein; Pinswang bei 830 m (Grembl. 16 p. 28); am Heiterwanger-
See bis 980 m (Zimm.), zwischen dem Plansee und Ammerwald bis
1050 m (Arn. 4 XXIX. p. 127); am Fern bis 1200 m herab (S.); am
Obermädelepaß, Süd noch bei 1922 m (Sendtn. 3 p. 255).
O Gemein nördlich von Rosanna und Inn; Centralalpen : Fimberboden
in Paznaun, dem Jamtale fehlend (Peryr. b. DT. 9 p. 85); Finstermünz