Volltext: Skizzen zur Geschichte und Würdigung der St. Luzisteig

einander- und fernhalten helfen, indem sie sich als unnahbares 
Hinderniss dazwischen legt. Um dies nachdrücklich zu vermögen, 
muss sie aber vom linken Rheinufer, sowohl vom Schollberg als 
von Pfävers her sekundirt und flankirt sein, resp. von der Steig 
aus müssen es diese werden. (Vergl. Skizze 2 und 3.) 
Die Ste # muss also nicht. blos, wie früher, gegen Norden, 
sondern aucn gegen Süden Front machen, da nicht nur von Feld- 
kirch, sondern auch von Chur und Davos her Strassen in’s Innere 
der Schweiz führen. 
Stellen wir uns einmal, um diese Situation klarer zu machen, 
am östlichen Zentral-Eingangsthor der Schweiz, bei Sargans, mit 
Front gegen Osten auf. Dieses selbst würde natürlich hartnäckigst, 
aber wahrscheinlich nicht lange vertheidigt, wenn nicht auch die 
auf den beiden Zugangsstrassen vorgeschobenen Stellungen‘ von 
Pfävers einer- und vom Schollberg anderseits befestigt, gehalten 
und von der Steig aus unterstützt würden. Durch den Rhein und 
Fläscherberg vom Schollberg und von Pfävers getrennt und nur 
vermittelst der Brücken von Trübbach und Ragaz mit diesen ver- 
bunden, ist die Steig allerdings in dieser Richtung wie eine Art 
Brückenkorf etwas isolirt und auf sich selbst angewiesen, beson- 
ders wenn der Feind auch schon aus dem Prätigau oder von Chur 
gegen die obere und untere Zollbrücke vorstösst. Dies schliesst 
jedoch keine so grosse Gefahr für sie ein, so lange sie mit Munition, 
Proviant und gedeckten Unterkunftsräumen hinlänglich versehen 
und stark genug besetzt. ist, um mit Hülfe von Pfävers und Scholl- 
berg gleichzeitig nach beiden Richtungen Front machen zu können. 
Zu letzterm /wecke wäre allerdings eine Umgestaltung und 
Erweiterung der Festung “gen Süden nöthig; denn von da aus, 
wo sıe jetzt steht, kann s.2 ausser als durch Ausfälle und Angriffe 
auf den Gegner auf diese Seite unmöglich wirken, stehen ihr zu 
einem Kampf auf zwei Fronten, abgesehen von der halb verfallenen 
Redoute Rohan (etwas östlich dem Steighaus und Arsenal), keine 
Fortifikationen zu Gebote. Auch ist ja die gegenwärtige Veste 
bekanntlich nicht auf der Höhe des Passes und damit auch nicht auf 
der Höhe ihrer diesseitigen Aufgabe. Hier muss die Einbeziehung 
und Einrichtung des Steigwaldes und der „Lochrüfe“ zur Ver- 
theidigung, sowie die Befestigung dieses Schuttkegels studirt und 
vorbereitet werden, derart, dass die südlichen Werke gleichzeitig 
den nördlichen und umgekehrt als Rückhalt und Verstärkung dienen. 
Von der eigentlichen Steig und vom Steigwald aus soll: verhindert
	        

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