Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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leibte Material! durch Gottsche bestimmt und bei Holler 5 
verwertet. 
Bereits vor 1837 war auch Wilhelm Philipp Schimper 
(1—6) das erstemal nach Tirol gekommen, wie aus dem Stand- 
orte Achenthalersee in dem 1837 erschienen III. Bande der 
Bryologia europaea hervorgeht, Im Jahre 1840 machte er nach 
Heufler 12 p. 184 „eine Reise durch Tirol und botanisirte 
vorzüglich in Trafoı am Fuße des Ortler, wo er in Begleitung 
[Dr. Heinrich Gustav] Mühlenbecks war“. Auf dieser Reise 
hatte er am 24. Juli, also wohl auf der Hinfahrt, auch Innsbruck 
berührt und hier nach Bryol, eur. 1IL und der Etikette seines 
Herbars*) am KEinflusse des Sillkanals bei der Riegermühle 
„duce amico Equite de Heufler“ Cinclidotus riparius gesammelt, 
Im August 1843 treffen wir ihn wieder in Tirol, diesmal 
in Dux, wo er Aloina rigida (Herbar!), Pterygoneurum cavi- 
folium ß incanum, Philonotis calcarea und Hylocomium pyre- 
naicum sammelte, dann am 6. jenes Monats in der Gerlos, wo 
Webera elougata (Herbar!), W. longicolla und Bryum argenteum 
yar. lanatum gefunden wurden. Von Mittersill aus erfolgte 
sodann eine Besteigung des Geisstein, des Originalstandortes 
der Bartramia subulata und hierauf die Weiterreise nach 
Gastein und Lungau, In dasselbe Jahr fällt auch ein Besuch 
des Bregenzerwaldes durch Schimper; wenigstens berechtigt 
uns zu diesem Schlusse-die Angabe für Amblystegium subenerve 
in der Bryol. eur, VI.: „prope Schwarzenberg im Bregenzer 
Wald atque prope Gastuniam dit. Salisb. (anno 1843 W. P. Sch.)“ 
sowie der Umstand, daß die bei Schoppernau gesammelte Bar- 
bula flavipes in dem 1842 erschienenen Fascikel 13—15 
des genannten Werkes (Vol. II.) noch nicht erwähnt ist. Wir 
haben dies offenbar mit der eben besprochenen Reise entweder 
als Eintrittsroute nach Vorarlberg oder als eine nebenbei ge- 
machte Excursion beim Eintritte in dieses Land in Verbindung 
zu bringen, 
*) Wir verdanken diese und die unten folgenden Mitteilungen 
der Freundlichkeit des Herrn William Thiselton-Dyer, Direktor 
des kgl. botanischen‘ Gartens in Kew- London, wo sich das Herbar 
Schimpers gegenwärtig befindet,
	        

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