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Dr. Anton Sauter, der Vorgänger Unger’s in Kitzbühel
(vom Sommer 1828 bis März 1830), dann bis 1831 Stadtarzt
in Bregenz und bis 1836 Bezirksarzt in Zell am See, hatte
schon im Jahre 1824 an der Nordgrenze Vorarlbergs Moose
gesammelt, wie aus folgenden Mitteilungen hervorgeht:
„Als ich im vorigen Herbste von Salzburg abreisete, habe
ich noch Gelegenheit gehabt, das schöne Unter- und Oberinnthal
durchzuwandern ..,. Den Arlberg mußte ich leider in der
Nacht übersteigen .... Von Bezau im Bregenzerwalde aus,
bestieg ich den hohen Eifer [Hochifen], etwa 6000‘ Höhe, den
höchsten Spitz dieser Kalkalpenkette. In der Waldregion fand
ich an den feuchten Felsen das schöne Bryum Zierii und Leskea
rufescens ....“ Dies meine ganze botanische Ausbeute außer
vielen gemeinen Moosen und Flechten (1 [1825] p. 267—268).
In Kitzbühel und Bregenz ließ Sauter die Mooswelt eben-
falls nicht unbeachtet; doch war sein Interesse entschieden fast
ausschließlich den Gefäßpflanzen zugewendet, Ueber seine
damalige bryologische Tätigkeit geben uns folgende Stellen
Aufschluß: Kitzbühel. „Die Flora der Laubmoose scheint nicht be-
sonders reich; ich führe nur die seltenen: Bryum Zierii, Bux-
baumia foliosa und aphylla, Bartramia Halleriana und Oederiana,
Schistostega etc, an. Lebermoose kommen ziemlich reichlich
vor, unter denen auch Blasia und Anthoceros“ (7 [1830] p. 462).
— „Bartramia Halleriana und Jungermannia Baueri am Kitz-
büchler Horn, Bryum Zierii am Blaufeld“, — „Von meinem
Nachfolger Dr. Unger kann man über die Zellenpflanzen der
Flora Kitzbühels nähern Aufschluß erwarten, als mir bei
meinem kurzen dortigen Aufenthalte darüber zu geben möglich
war; ich bemerke nur noch das Vorkommen von Anthoceros
laevis, Blasia, Buxbaumia, Diphyscium, Schistostega“ (4 [1831]
p- 28, 36). — Bregenz, „4, Moose, Auch diese scheinen der vor-
herrschenden Kalkformation und des Mangels an ihnen vor-
züglich günstigen Verhältnissen wegen nicht reichhaltig
vorzukommen und erwarten auch von Dr, Custor [J. L. Custer]
nähere Aufschlüsse, Am Mittagsspitz fand ich Splachnum
sphaericum mit mnioides und Dr, Custor am Frechsen unter
Salix herbacea die Jungermannia albescens Hook.“ (11 [1837]
P- 14—15).