XXXVII
und resigniert gehaltenen Stylisierung) ganz an die „licheno-
logischen Ausflüge“ anschliessen, bilden zu diesen ein immer-
hin würdiges Seitenstück und besonders für den noch sehr
wenig gekannten italienischen Landestheil, dann für die von
Arnold weniger berücksichtigte Flora der Kulturzone, insbesonders
für die Rindenflechten eine ganz willkommene Ergänzung.
Kernstock betheiligte sich auch eifrig an den Exsiccatenwerken
Kerners sowie des Wiener Hofmuseums, Als Uebersicht seines
Forschungsganges mag folgende Skizze dienen:
1881—1883. Nähere Umgebung Bozens.
1883—1895. Bozen mit seiner weiteren Umgebung (von
Brixen bis Salurn).
1884. September 3 Wochen: Adamellogebiet.
1889. Monte Gazza,
1890—1893. Sommeraufenthalte in Jenesien, hiebei 1891
—1893 Untersuchung der Mölteneralpen.,
Vor 1894. Caldonazzo, Lavarone.
1894. Pfingsten: Judicarien (unteres Sarcagebiet), welche
Landschaft von ihm auch schon „vor Jahren“ besucht wor-
den war,
1894, 1895. Je 2 Monate: Ehrenburg bei Bruneck,
Im Uebrigen glauben wir auf die eingehende Würdigung
der Leistungen Kernstocks durch A. Zahlbruckner in: „Botanik
und Zoologie in Oesterreich in den Jahren 1850 bis 1900,
Festschrift, herausgegeben von der k. k. zool. bot. Ges. in
Wien anlässlich der Feier ihres 50 jährigen Bestandes“, Wien,
A. Hölder, 1901 p. 181—182 verweisen zu sollen. Hienach
hat Kernstock auch nach seiner Versetzung nach Klagenfurt
(1895) bis zu seinem am 14. April 1900 erfolgten Tode die
Ferialmonate hier zugebracht, Sein Herbar mit allen wünschens-
werten Belegen zu dessen Publicationen befindet sich im k, k,
Hofmuseum in Wien.
Zu Beginn der Achtziger Jahre wurde Tirol auch von
einigen anderen hervorragenden Lichenologen besucht, über
deren Ausbeute jedoch theilweise nur wenig an die Oeffentlich-
keit gelangte. So sammelte Prof. Dr. Julius Steiner aus Wien
vom Jahre 1881 an bei Schlanders und Windischmatrei (siehe
Arnold 4 XXII. p. 62, XXIV. p. 263, XXV. p. 406, XXIX.