(Geschichte
der lichenologischen Erforschung von
und Liechtenstein:
Tirol, Vorarlberg
Wie in der floristischen Erforschungsgeschichte des hier
behandelten Gebietes überhaupt, macht auch bei den Flechten
der Altmeister P. A. Mattioli (1) den Anfang. Allerdings war
dieser immerhin noch dürftig genug, da es sich lediglich um
die | Erwähnung des im Nonsberg beobachteten allbekannten
„Baumbartes“ handelt (1565 p. 61, 1585 p. 69). Nun mussten
aber volle zwei Jahrhunderte ohne die geringste Spur licheno-
logischen Interesses vergehen, bis das von Linn€ ausgegangene
Emporblühen der Pflanzensystematik auch ein allmähliges
Erwachen desselben bewirkte.
Sieht man von den wenigen Angaben der ältesten
Monte Baldo-Litteratur ab. da dieselben nicht oder wenigstens
nicht nachweisbar tirolisches Gebiet betreffen: J. F. Seguier
2 HL [1754] p. 47), A. Turra (1 [1765]), J. C. Moreni, Hortus
siccus nach Pollini (3 IIL p. 481), so ist der „österreichische
Linne“, J, A, Scopoli wieder der erste, welcher in Tirol den
Flechten Beachtung schenkte. Im Jahre 1767 beobachtete er
in der Umgebung von Cavalese, seiner Heimat: 1. Dermato-
carpon miniatum („Lichen miniatus“) „in rupibus alle Fosine
infra Cavalesium“ (2 p. 68); 2. Evernia vülpina („Lichen
(Usnea) Iluteus, rugosus, tinetorius, furculis brevioribus
Micheli“) „immixtus Licheni iubato in cortice laricini trunci,
in monte Rocca [Schwarzhorn] (Corallina Florae)“ (2 p. 68);
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