Volltext: Die Pilze (Fungi) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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Ascomyceten ‚verdanken (1—5; Brefeld 1;- Jaap 2; Minks 2; 
Rehm 5; 6; 8; 9;-Zopf 1; Zwackh 1). 
Dr. Heinrich Rehm, mit Arnold nahe verwandt und von 
früher Jugend bis zu seinem Tode innig befreundet, hatte schon 
1857—1864 auf mehreren Reisen. die Lichenenflora des Algäu 
untersucht: und hiebei auch viele zu den Pilzen gehörige Arten 
des österreichischen Grenzgebietes festgestellt (1—3). Damals 
begann. das: Studium der Ascomyeeten in Aufschwung zu 
kommen und bald wandte sich Rehm. auf Grund der zunächst 
in Franken gewonnenen Resultate demselben ‚ausschließlich: zu. 
Durch Arnold auf Kühetai als einen ‚zur alpinen Kryptogamen- 
forschung überaus geeigneten Ort aufmerksam - gemacht, hielt 
er sich im August 1872 mit.ilm und einigen anderen Be- 
kannten dort viele Tage auf, gieng‘ dann wieder nach Sellrain 
zurück und über das Horntaler: Joch nach Alpein in Stubai, 
Die erzielten Resultate waren überraschende: gewaltige Meugen 
herrlicher, zumeist ganz unbekannter Arten, zum Teil in den 
seit 1870 publicierten Ascomycetes exsiccati (5) herausgegeben, 
zeigten, welche ungeahnte Schätze noch die Alpen beherbergen 
und förderten so die weitere Verfolgung der betretenen Bahn 
durch den scharfsichtigen Forscher. Im August 1874 kam 
derselbe wieder in Kühetai mit Arnold zusammen und besuchte 
dann das Oetztal bis Sölden.. Überaus reiche Ausbeute lieferten 
dann :auch. die nächsten Ausflüge nach Tirol: ein Aufenthalt 
im hinteren Pitztale. mit. Rückweg über Landeck im Jahre 
1878 und eine Reise. zum Ortlergebiete im Jahre 1884 (Imst — 
Pitztal —Landeck—Finstermünz— Sulden — Stilfserjoch — Meran 
Gardasee—Brenner).: Es folgten noch zwei kürzere Excur- 
sionen: 1887 (mit geringerer Ausbeute) durch Oetztal über das 
Hochjoch nach Meran, und 1888 von Reutte über den Fern- 
paß nach Innsbruck, womit die Forschungen in Tirol auf 
längere Zeit ihren Abschluß fanden (6—10; Berlese 1; Massee 1; 
Minks 2; Saccardo 8; Thümen 2; 4; 8). Unter dem alpinen 
Material, das Rehm außer dem eigenen verarbeiten konnte, 
nimmt jenes des Kreisschulinspectors Max Britzelmayer aus 
Augsburg die erste Stelle ein, welcher 1877 einiges bei Riezlern 
im Kleinen Walsertale und 1878—1879 sehr viel am Arlberg 
‘Zürser See, Peischlkopf, Moostal, Kartel- Gletscher) gesammelt hatte.
	        

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