XVII
ein halbes Jahrhundert den. wesentlichen Teil des ermittelten
Florenbestandes.
Gleichzeitig mit der Übersiedlung Ungers nach Graz (1836)
begann sich durch den Einfluß des im Herbste 1834 zum
Studium der Rechte in seine Vaterstadt Innsbruck zurück-
gekehrten Ludwig von Heufler daselbst eine rege floristische
Tätigkeit zu entfalten. In mykologischer Beziehung waren hier
vorzugsweise der Chorherr des Stiftes Wilten, Stefan Prantner
und der Jurist Ferdinand Freiherr von Giovanelli (1836—
1840), nebstdem auch Josef Anton Perktold (1840) tätig;
das von ihnen gesammelte, im Ferdinandeum aufbewahrte
Material, etwa 100 Arten umfassend, wurde in der Folge mehr-
fach von hervorragenden Mykologen (Rabenhorst, Nießl, Magnus)
revidiert und enthält einige bemerkenswerte Novitäten (Cro-
nartium Balsaminae, Pseudophacidium Philadelphi, Pyrenopeziza
placentaeformis, Fusisporium pallidum ; vergl. Nießl 1, 2).
Unter den damaligen Heufler’schen Funden sind aus
dem Jahre 1837 Geoglossum hirsutum, dann aus dem Jahre
1839 Phallus impudicus (4°) und Uromyces Cacaliae (43) von
Innsbruck, Clavaria flava und Scutula epiblastematica vom Oetz-
tale (Stotter u. Heufler 1), Lentinus jugis, wohl von ebendaher
(E, Fries 2 p. 393), Lenzites abietina von Rabland (28) und
Peziza umbrosa vom Penegal (18) zu uennen,
Zu jener Zeit (1836—1839) entdeckte auch Dr. Anton
Sauter, der schon 1830—1831 in Bregenz Albugo candida,
Ustilago Zene und U;—Scorzonerae beobachtet hatte (11),
während seines Aufenthaltes in Mittersill einzelne Arten im
dortigen tiroler Grenzgebiete: Clavaria alpina n. sp., Humaria
alpina, Pseudoplectania melaena, Lachnea hystrix 2. Sp.,
Selerotium niveum n. sp. (18) und Coryne versiformis (39),
Benediet Eschenlohr sammelte am Berg Isel Polyporus
ungulatus (Heufler 4* [1840]) und August Carl Josef Corda
verzeichnete in. Sturm 1 III Heft 19/20. (1841) Elaphowyces
decipiens von Bozen und Ceratogaster maculatus von Rovereto.
Im Jahre 1841 reiste Dr. Ludwig Rabenhorst nach Italien
und lieferte hiebei (2) einen nicht unwesentlichen Beitrag zur
Pilzflora Tirols: Strumella ‚aterrima, Lentinus flabelliformis.