Volltext: Die Pilze (Fungi) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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Ochropsora — Coleosporium 
81. Ochropsora Dietel. 
1. (464.) 0. Cerasi (Schulzer) Bubäk in litt., Melampsora Cerasi 
Schulzer in Oesterr. bot. Zeitschr. XXV. (1875) p._322. 
T Auf Prunus cerasus bei Trient (Bres.!). 
27. Fam. Coleosporiaceae, 
82. Coleosporium Lev. 
Ich folge in der Begrenzung‘ der Arten dieser Gattung im 
Allgemeinen der Uebersicht, die Klebahn in Zeitschr, f. Pflanzen- 
krankh. V. (1895) p. 73 gegeben hat. Darunter befindet sich noch 
C. Synantherarum Fr., die ohne Zweifel eine Sammelart ist. Später 
hat Klebahn, auf Culturversuche gestützt, mehrere Arten unterschieden. 
Ich mag ihm darin nicht überall folgen. Wenn er z. B, in seinem 
Werke: Die wirtswechselnden Rostpilze (Berlin 1904) S. 365—369 
das C. Campanulae (Pers.) Lev. in fünf Unterarten teilt, denen er 
eigene Speciesnamen giebt, so vermag ich ihm darin nicht zu folgen, 
da mir die Culturversuche nicht weit genug durchgeführt scheinen, 
um eine scharfe und sichere Trennung zu begründen. Auch bin ich 
überzeugt, daß sich bei dieser Gattung locale mehr oder minder 
feste Gewohnheitsracen ausbilden. Ich habe z. B. selbst im Garten 
des Herrn Lehrers H. Wagner in Schmitka (Sachsen) beobachtet und 
auch schon anderweitig. hervorgehoben, daß in seinem Garten die 
dort cultivierte und nicht spontan vorkommende Campanula ma- 
erantha von Coleosporium befallen war, während die anderen dicht 
daneben von Herrn Wagner gezogenen C. Trachelium und andere 
Campanula-Arten absolut frei von Coleosporium waren; und Wagner 
konnte mit dem von diesen Coleosporium auf den Nadeln von 
Pinus silvestris erzogenen Peridermium nur wieder C, macrantha 
infieieren. Und doch konnte Klebahn an einem anderen Orte mit 
C. Campanulae Trachelii Kleb. die C. macrantha mit Erfolg inficieren. 
Wir müssen daher sehr vorsichtig‘ im Aufstellen eigener Arten mit 
eigenen Artbezeichnungen sein, durch welche letztere wir viel zu 
viel aussagen. 
1 (465.) C. Euphrasiae (Schum.) Wint. p. p., Klebahn in 
Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. V. (1895) p. 18, Uredo Euphrasiae Schum., 
U. Rhinanthacearum DC. -— Rbh. I. p. 246 Nr. 377 p. p- 
Auf Alectorolophus-, Euphrasia- und Odontites- Arten. 
V Auf A. sp. bei Schruns (Bornm.!). 
I Auf A. major bei Seefeld (Jaap 1 p. 137); auf 4. hirsutus ober dem 
„Großen Gott“ bei Hötting, auf A. ellipticus im Höttinger Graben 
(Heinricher), auf 0. sp. bei Mühlau (Peyr. b. Magn. 12 p. 56!). auf 
E. sp. am Lanserkopf (Lindau!); auf E. salisburgensis bei Trins 
(Kern. 78* Nr. 1163!, 78° III. p. 165). 
U Auf E. „officinalis“ und O0. sp. bei Kufstein (Schnabl). 
K Auf E. „officinalis“ allenthalben, auf 0. verna häufig um Kitzbühel, 
auf „Rhinanthus crista galli“ um Kitzbühel. (Ung. 4 p. 119; 8 p. 215 
als Uredo Euphrasiae und U. Rhinanthacearum). 
B Auf A. hirsutus bei Welschnoven (Bornm.!); auf E, „officinalis“ bei 
Bozen und Eppan (Krav.. 1 p. 9).
	        

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