Volltext: Das Fürstenthum Liechtenstein

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als dem Oberen Jura und als möglicherweise dem Flysch- 
system zugehörig aufgefaßt wurden, so daß wir dadurch 
zur Annahme einer zusammengepreßten Mulde geführt 
würden. Das Saminathal verläuft auf eine weite Strecke 
im Bereich mächtiger dolomitischer Kalke der obersten 
alpinen Trias. Der Schellenberg wird al3 ein etwas 
jchief gestelltes Gewölbe aufgefaßt, aus Kalken der unteren 
Kreide bestehend, über welchen sandige und schieferige 
Bildungen (Gault) folgen. An geologisch interessanten 
Vorkommnissen ist Liechtenstein reich. Nur am Triesenberger 
Kulm, zu dem der Weg über Virgloriakalk hinaufführt, 
fennt man außer Bactryllien (einer fossilen Algenart) 
auch Halobia Lommeli (eine fossile Muschel) aus den, 
oft griffelschieferähnlich zerfallenden Partnachschiefern. 
Nicht ohne Interesse ist ein Bli> auf die statistischen 
Verhältnisse Liechtensteins. Das Fürstenthum hat nach 
der im Jahre 1870 vollendeten Katastralvermessung einen 
Flächeninhalt von 178,4 Quadratkilometer und übertrifft 
an Größe in Europa nur die selbständigen Staaten 
Monaco (22) und San Marino (59 Quadratkilometer). 
Es zählte am Ende des Jahres 1855 circa 7000, 1876: 
8664 Einwohner und nach der Zählung vom Jahre 1886 
eine anwesende Bevölferung von 9593 Personen, davon 
4897 männlichen und 4696 weiblichen Geschlechtes. Auf 
den Quadratkilometer entfallen 54 Bewohner, so daß 
Liechtenstein an Dichte der Bevölkerung die Schweizer 
Cantone Graubünden (13), Uri (16), Wallis (20), 
Unterwalden: ob dem Walde (32) und nid dem Walde 
(43), Tessin (45) und Glarus (49), unter den öster- 
reichischen Alpenländern Salzburg (24), Tirol (30), 
Kärnten (35), Vorarlberg (41) und Krain (50) übertrifft. 
Die Bevölkerung ist wie in allen Staaten Europas in 
stetem Wachsen begriffen; dieselbe ist aber für ein echtes 
Gebirgsland mit fast ausschließlich landwirthschaftlicher 
Bevölkerung sehr erheblich, da sie in dem Jahrzehnt 1876 
bis 1886 jährlich 1,06 Procent betrug. Es ist mit Recht
	        

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