Volltext: Das Fürstenthum Liechtenstein

Feldkirch und Buchs benutzte Thaleinsenkung von den 
Ausläufern des Rätikon ganz getrennt. 
Das Rheinthal am Westfuße des Gebirges bildet 
einen schmalen ebenen Streifen, der aber im Norden 
von Schaan immer mehr an Breite gewinnt und der 
wegen seiner niedrigen Lage Ueberschwemmungen ausgesett 
ist. Balzers im Süden hat eine Höhe von 476 NMeeter, 
Vaduz 464, Schaan 463, Gamprin 438 Meter; 
an der Nordspiße beträgt die Seehöhe nur mehr wenig 
über 430 Meter. Jenseits des Rheins erhebt sich die 
Appenzeller Gebirgswelt, eine lange hohe Wand gegen 
den Nhein aufbauend, die jede Einsicht verbirgt, so daß 
jelbst der hohe Säntis nicht gesehen werden kann. Die 
in der Rheinebene selbst liegenden Felsketten des Schellen- 
bergs und Ardetzenbergs lassen den Blick nur theilweise 
auf die weiter dahinterliegende Ebene durchgleiten. 
Bei der Eintheilung der Alpen wird der Rätikon 
gewöhnlich dem krystallinischen Gebirge zugezählt, was 
aber eigentlich nur bezüglich seines südöstlichsten höheren 
Theiles berechtigt ist; der ganze nördliche Theil gehört 
nach seiner geognostischen Zusammensezung schon zur Zone 
der nördlichen Kalkalpen. Dies gilt auch von Liechtenstein, 
welches außer einer ganz geringen Masse des Berrucano 
nur Gesteine des Eocäns und der secundären Formationen 
aufweist. An der Westseite des Gebirgslandes finden 
wir einen schmalen Streifen Flysch, welcher von einer mäch- 
tigen Schichtenfolge aus Verrucano, Virgloriakalk und 
Partnachschichten überlagert erscheint, was wohl nur 
durch eine Ueberschiebung erklärt werden kann. Fläscher- 
berg und Ellhorn zwischen Rhein und Luziensteig bestehen 
aus jurassischen Gebilden. Auf beiden Seiten treten zu 
unterst steilaufgerichtete, dunkle, weißadrige Kalke auf, 
die dem Braunen Jura und dem Oxford zugerechnet 
werden. Zwischen beiden findet sich ein mächtiges System 
von zum Theil glimmerigen und kalkigen, zum Theil 
dem fretacischen Seewerkalk ähnlichen Kalfschiefern, die
	        

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