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geschah, und zwar So, dass Hohentrins (vielleicht in Folge
einer vom: Reiche nicht eingelösten Pfandschaft) als Allod
auf die andere Bregenzer Linie (s. Tafel’A) und von dieser
auf die Neumontforter, durch die Adelheit von Montfort,
Gemahlin Walter’s III. von Vatz (s. Tafel C), aber auf Die
von. Vatz kam, womit es übereinstimmen würde, dass Die
von Vatz schon im Beginne des XIII. Jahrhunderts im Besitz
dieser Herrschaft sich befunden haben müssen, wenn anders
die Mutter der erwähnten Brüder Hugo und Albrecht von
Werdenberg sie von ihrem Vater, Walter IV. von Vatz,
überkommen haben sollte.
Auf einen möglichen Zusammenhang der Herrschaft
Hohentrins mit der Grafschaft Lags gedenke ich bei
Besprechung der letzteren aufmerksam zu machen.
Von den Grafen von Werdenberg-Heiligenberg ging
Hohentrins um das Jahr 1425 auf die Freiherren v. Hewen
über!). Letztere verpfändeten, nachdem sie schon vorher
den Weinzehnten in Tamins und alle erblichen Zinse
(um fl. 3090) veräussert hatten ?), im Jahr 1563 die Herr-
schaft für fl. 8000 an einen Juden (G. Besserer von War-
tenweiler) ?), welcher, da von dem bedungenen zweijährigen
fällt das Jahr 965 in die Regierungszeit Burchard’s IL, als Her-
zogs von Schwaben, von welchem urkundlich nicht erhellt, dass er
auch die Grafschaft Unterrätien verwaltete, während sich dies für
seinen Vorgänger Liutolf (949—954) u. für seinen Nachfolger Otto 1.
(973—982) nachweisen lässt. Es muss desshalb in der Verwaltung
Unterrätiens durch die Herzoge v. Schwaben unter Burchard II. eine
Unterbrechung eingetreten sein, während welcher dieselbe dem
Grafen Adalbert von Bregenz-Buchhorn, damaligem Grafen in Ober-
rätien, übertragen wurde.
1) Im Jahr 1426 ist Freiherr Pet. von Hewen, als Herr v. Hohen-
trins, thätig für Bestimmung der Grenzen zwischen seiner Herrschaft
und. Pfävers (Wegelin, Reg. v. Pfävers, n. 435). Derselbe hatte eine
Anna v. Werdenberg-Heiligenberg zur Gattin (Salis-Seewis, Ab-
handlung über die Herrschaft Hohentrins).
2) Urk. v. 1432. u. 1435 (in Abschrift im Archiv Tamins).
3) Urk. v. 1563 im Staatsarchiv.