als letzteres hinwieder sich in die Grafschaften Alt-Montfort
ınd Werdenberg getheilt hatte, blos für jene oder auch
für diese amtete, erhellt urkundlich nicht. Gewiss aber ist,
jäss es unter den Neu-Montfortern thatsächlich zu einem
Herrschaftsgericht der Grafen v. Montfort-Feldkirch
herabgesunken war, denn der ihm vorgesetzte Ammann
von Rankwyl leitete es nicht im Namen des Königs,
sondern an der Stelle des Grafen. !)
Dies veranlasste vorerst den Kaiser Sigmund, im Jahr
{418 dem Grafen Friedrich von Toggenburg, als damaligem
Pfandinhaber der Herrschaft Feldkirch, aufzutragen, das
{Landgericht Rankwyl» wieder herzustellen und es zu diesem
Fide mit einem «Landrichter » und wenigstens sieben Ur-
theilssprechern aus «rechten Freien» zu besetzen, zu-
gleich « Allen, die in dieses Landgericht Feldkirch gehören»,
gebietend, bei ihm Recht zu suchen. *)
Ebenso suchte Kaiser Friedrich III. (welcher freilich
zugleich Landesherr in Feldkirch war) durch ein Diplom
yon 14653), das Landgericht Rankwyl (cin Müsinen»)
in der ursprünglichen Bedeutung eines königlichen Gau-
gerichtes wieder herzustellen, so zwar, dass dessen Ge-
tichtsbezirk westlich von dem Walensee, östlich von dem
Arlberg, nördlich von dem Bodensee und südlich von
dem Septimer begrenzt werden sollte‘) — eine Begren-
‘) So sitzt im Jahr 1342 Albrecht, der Ammann von Rankwyl,
«yon des edlen Grafen von Montfort wegen » in Rankwyl zu Gericht
Mohr, Cod. IT. n. 279).
© Rn Urk. von 1418 in Bergmann, Urk. d. IV Vorarlb. Herrsch.
3) Diplom vom 8. April 1465 in Bergmann, a. a: 0. n. 84.
4) «Das frey landtgericht zu Rankswyl in Müsinen...das
über sich durch Churwalhen biss an den Settman, gegen dem
Etschland biss auf den Arlenberg und auf der andern seyten biss
an den Walensee und das Reyntal abe biss an den Bodensee
mitsambt dem hindern Bregenzer Wald, Jem Tannberg und
Planta. ‚die eurrätischen Herrschaften
a”
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