gebildet habe.‘) Der Umfang der letzteren ergibt sich
übrigens von seıbst aus ihrem Namen.
e. Der Grafschaft Blumenegg, als eines neumont-
fortischen Besitzthums, wird zuerst im Jahr 1283 gedacht.?)
Sie umfasste im innern Walgau die, die Veste Blumenegg
umgebenden Dörfer Ludesch, Bludesch, Thüringen
und (seit 1390) das, bei denselben ausmündende obere
Walserthal. Die Veste Blumenegg mag wohl ebenfalls ur-
sprünglich einer Familie gleichen Namens gehört haben. ®)
Neumontfortisch war endlich seit dem Jahr 1317 (durch
eine Erwerbung der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg).‘)
lie zwischen dem Rhein und dem linken Ufer der Ill ge-
legene kleine Herrschaft Schellenberg, zu welcher, nebst
ien Vesten Alt- und Neu-Schellenberg, die Dörfer Schellen-
berg und Mauren gehörten. Da die Edeln von Schellen-
berg noch lange nachher in Oesterreich vorkommen, wird die
Veräusserung ihrer Stammherrschaft wohl ihrer Verarmung
zuschreiben sein. ®)
Der Name dieser Herrschaft beweist übrigens ihren
Memannischen Ursprung.
Niemals montfortisch dagegen war die, in der Graf-
schaft Feldkirch gelegene Veste Neuburg. Dieselbe
1) Wahrscheinlich waren die Edeln v. Pludenz Dienstleute des
Bischofs von Cur, welchem Otto I. (940) die dortige Pfarrkirche ge-
schenkt hatte (Mohr, Cod. I. n. 44).
?) Tschudi, Chron. I. S. 197.
3) Zwei Herren von Blumenegg werden zwar als Theilnehmer
a der Schlacht an der Birs (1444) genannt. D-ese sollen aber aus
dem Hegau gewesen sein (Tschudi, Chron. II. S. 440).
ser, Geschichte des Fürstenthums Lichtenstein, Seite
5) Die von Schellenberg kommen urkundlich zuerst im Jahr
252 vor (Cur-tiroler Dar. Sammlung Bd. A. Reg. fo. 45). Ueber
Ihr späteres Vorkommen in östr. Diensten s. Lichnowsky, Gesch.
UL Reg: n. 265 und 818; IV: Reg. n. 1434.
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