Ulrich von Disentis (1031-1058)') und ein Abt Rupert
von Pfävers (1196)?
Unsere Ceschichtsschreiber wissen aber -— freilich ohne
Angabe der Quellen — noch von andern Gliedern dieser
Familie zu berichten. So namentlich von einem Graf Hugo
von Mon‘ ort, welcher von Kaiser Heinrich 1V. zweimal
(1071 und 1078) dafür, dass er dem Gegenkönig Rudolf
anhine, gezüchticrt wurde *?), und von einem Grafen Joh.
von Montfort, der auf dem Rückwege von Palästina im
Jahr 1176 in ‘““pern den Tod fand.*)
Diese Grafenfamilie scheint gegen Ende des XII. Jahr-
hunderts, und zwar vermuthlich (abgesehen von dem noch
im Jahr 1196 vorkommenden Abt Rupert von Pfävers)
schon mit dem zuletzt genannten Grafen Joh. von Mont-
fort ausgestorben zu sein und ist demnach nicht zu ver-
wechseln mit der von Hugo I. von Montfort, dem Sohn des
Pfalzgrafen 1.ug0 von Tübingen, gegen Ende des XII. Jahr-
hunderts im Walgau gegründeten Familie von Montfort,
aus welcher später auch die Grafen von Werdenberg
und Sargans hervörgingen®). Ich werde desshalb, zur
Unterscheidung, letztere Familie die Neu-Mon tforter,
erstere die Alt-Montforter nennen, entsprechend den
in-der Nähe von Gözis befindlichen zwei Burgen, Neu-
und Alt-Montfort °).
ı) Synopsis Disert. (M. 8).
>” 7 1. König Heinrichs \:‘. von 1196 (Eichhorn, ep. Cur.,
Cod. n. IA: «Rudperto, genere de Monteforte ;.
» Tschudi, Chron,, I, S. 29 and 30. Guler, rät. Gesch, f° 118%
ww 9recher, Fallas Raet * 121.
“1 3 kommen freilich auch Montforter vor, welche weder der
alten, noch der neuen gräflichen Familie dieses Namens ange-
hören (vl. Vanotti, Gesch., S. 22).
6) Bucelin, Raetia, S. 167, führt die Erbauung von Alt-
Montfort auf den Beginn des IX. Jahrhunderts zurück. während
man von Neu-Montfort annimmt. dass es nicht vor dem X{II
Jahrhundert ‚erbaut wurde (Mer kle- Weizenegger, Vorarlberg, II.
Ss 231.