Volltext: Die currätischen Herrschaften in der Feudalzeit

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geldes (Getränksteuer) in der Herrschaft Pfävers und 
dem Aht ferner 18 Scheffel Korn, 2 Scheffel Waizenp 
Saum Wein, 1 Schaaf, 6 Käs und 1 Schweinsbaken ü 
hatte endlich das Recht, 24 Stück Vieh ohne Grasmieth 
auf die Alp Lasen zu treiben. !) 
Vebrigens wurde diese « Vogtei Ragaz» im Jahr 1% 
mit der von den genannten VII Orten gekauften Grafschaf 
Sargans zu einer Landvogtei vereinigt, °) nachdem. noch ij 
nämlichen Jahr, wie schon bemerkt, Graf Georg v. Werden 
berg-Sargans dem Kloster Pfävers bescheinigt hatte, das 
er keine Ansprüche auf die Pfäverser Hoheitsrechte madı 
und solche auch nicht den VII Orten zu kaufen gegelti 
habe. 3) 
Gleichzeitig mit der Vogtei Ragaz (der Gerichtsvogtä 
ging auch die Vogtei Pfävers (Schirmvogtei) auf die Vl 
Orte über. Als Schirmherren, liessen sich diese im Jiül 
1496 von dem Abt Rechenschaft über den Vermögensställ 
des Klosters geben, wonach sich des letzteren Jahresein 
nahmen auf fl. 1443 rhein. beliefen.‘) 
Im Jahr 1523 wurde von dem Abt von Pfävers und d@ 
VII Orten ein «Mannszuchtrodel» (Zuchtpolizeiordnung 
nebst einer Gerichtsordnung «neu aufgesetzt und 
stätigt» 5), welche, weil offenbar wesentlich nur früher Be 
') Urk. v. 1462 abschriftlich im st. gallischen Stiftsarchi 
abgedruckt in Egger, freie Walser u. s. w., S. 62. 
®*) Egger, a. a. 0. 8. 64. 
3) Eichhorn, €p-Cur., Cod. n. 113. Die Ausstellungen, die# 
dieser Urkunde von Salis-Sewis und Scheuchzer gemacht w# 
den, scheinen mir keineswegs genügend um sie für unächt zu halte 
Scheuchzer’s Kritik ist übrigens offenbar tendentiös, indem er all 
Urkunden für unächt erklärt, die den. Hoheitsrechten des Klosters z 
träglich sind — was sich daraus erklärt, dass er, von den Schirmort« 
speziell zur Prüfung der Pfäverser Diplome auf ihre Aechtheit bew 
dert (1735), begreiflich im Interesse seiner Kommittenten handelte 
4) Wegelin, Reg. n. 792, 
5) Urkundensammlung der Gemeinde Ragaz, S. 28.
	        

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