sich zu stüben haben. Diese können sehr leicht zu ganz andern 
Schlüssen führen, als eine erstmalige Rekognoszierung. 
Hier mag auch erwähnt werden, daß der Wert des Holzes 
mit in Anschlag oebracht wird; wenn dasjelbe gratis oder zu 
reduzierten Preisen abgeaeben wird, so bedeutet dies eine wesent- 
liche Reduktion dex Baukostensummen, wie sie hier angesetzt wer- 
den. Umgekehrt sind die Kosten der eigentlichen Aufforstung nicht 
inbegriffen. 
Mit den in Aussicht genommenen Projekten stehen natüx- 
lich auch deren Kosten im Zusammenhang? ; doch T hier die 
Unsicherhe:t nicht mehr so groß, da ein Teil der Erhebungen 
so wie so gemac!t werden muß, fallen die Details aus, wie fie 
wollen. Ih habe *,ejer Schätzung den Tarif des schweizerischen 
Jngenieur- und Lrchitektenvereines zu Grunde gelegt, aber die 
erhaltenen Resultate je nach den örtlichen Verhältnissen modi- 
fiziert. Dex Tarif selbst und damit auch die hier folgenden 
Schätzungen beruhen auf der Annahme, daß die Verbauungs- 
projekte der verschiedenen Bäche einzeln an auswärts wohnende 
Technifer vergeben würden. Wenn das Fürstentum Liechtenstein 
sich hinter die Lerbauung seiner Wildbäche und Rüfen machen 
will, so wird es von selbst dazu kommen, für diesen zweck einen 
eigenen, fx beioldeten Techniker anzustellen ; derselbe fände für 
eine Reihe von Jahren genügende Beschäftigung und das Land 
würbe viel billiger und auch besser bedient, wenn jemand die 
Verbauuno-n projektiert und die Ausführung leitet, der Ge- 
legenheit hat, sich mit der Beschaffenheit des Landes, seiner Bau- 
materialien und Arbeitskräfte vollständig vertraut zu machen, 
als wenn heute dex und morgen ein anderer die Leitung hat. 
I< bin mit dem Geschäftskreise der beiden Amtsstellen, 
des Landestechniker8 und des Landesförsters nicht vollständig 
vertraut, aber es scheint mir doch sehr plausibel, daß keinem der 
beiden zu ihren aadern Obliegenheiten die Wildbachverbauung 
in ihrem ganzen Umfange zugemutet werden könnte. Sobald es 
sich nux um wenige vereinzelte Arbeiten handeln sollte, mag 
das Umgekehrte der Fall sein.