feinen Bebienten , wie auch einen Schild mit einer grünen Fichte und güldenen
Nullen von Fichten , und nannte N Truchfaß von Waldburg. Einem an
bern Bedienten gab er das Schloß Radrach , und regalirte felbigen mit einem
Schild , worauf ein weiffes Rad war, und nannte ihn den Schenet von Rad»
vach. Dem Dritten gabe er das Schloß Martdorff famt einem rothen Schild,
auf welchem 3. weiffe Pfeilen-mit Hacken waren , und nannte in Marefthalct
von Martdorff. Der vierdte bekam das Schloß Bemmerling famt einem
blauen Schild, fo einen fchrwarken Schlüffel führte ; und folchergeftalten ftifftete
er 4: Yemter, Diefer Romulus follnach Leyrers YAusfag A. €. 222, geftorben fen
S. Helena Conftantini Mutter fandte , nachdem das Creuß Chrifti und
die Nägel zu Yerufalem gefunden worden , dtrch einen von Trier, Nahmens
Emerich (Ddeffen Sefchlecht aus Marpach war) viele Reliquien von dem Herrıt
md der A. Yungfrau nach Seutfchland , und zwar in die Capelle des SH. Creukes
in Schwaben ; fo von Ddiefem Emerich erbauet worden. Mit deffen Sohn haf
der Herr von Silß feine Tochter vermabhlt , und an dem Bodenfee das Schloß,
Merßburg genannt, aufgebaut , und den Tochtermann dahin gefekt. Die Hero
ren von Sıls waren damals drey Brüder , als Amelon s- welcher u @mund 3
Johannes, Der zu ©iengen; und Wilhelm, welcher zu Pfullendorff feine Wohs
nung hatte,
Ein Edler von Relmins , welcher eine groffe Menge Getraid beyfammen
hatte , erbaute Memmingen im Allgow, und erbielte alfo das hungrige VBolck,
welches wegen fehr groffen Hungersnoth fonften hätte müffen umfommen , das
her befanı es den Nahmen Memmingen , foviel als: daß fich manchs Menfch all
da ernehret. Diefen Herrn , welcher Feine Söhne hatte , Ieß hernachmabhls fein
Tochtermann „ein leichtfertiger Mann , welcher zu Dillingen wohnhafft war,
durch einen Schreiber , dem er 20. Marek Silbers verfprochen, at einem Abend
hinderhftiger AWeife von einem Berg herab frürken.‘ Als er aber hernach dem
Schreiber nicht foviel Lohn geben wollte, als er ıbın verfprochen der 7 fiel ders
felbe von ihm ab, und begab fich zu des Kelmünkens Schwefter Sohn; diefem
verfprach er zu machen , Daß er feines QBetters Erbfcehafft bekommen wurde ,
mwanır er ihme ein Schloß auf einen Berg aufbauen laffen würde Als diefes
gefchehen , wolte der Schreiber nicht mit der Sprache heraus: Der andere
aber fo fich Sacob von Yislingen gefchrıeben , nahm feine, Freunde zu Hulff,
nemlıch Bernneck von Rotenburg , Siegfrid von Stauffen, und Wilpert von
Eremberg, und zwang den Schreiber, daß er den ganken Handel fagen mufte.
ie fie nun hierauf den Dillinger in dem Schloß Lauingen bey dem SKopff
befommen, haben fie folchen nach Trier abgeführt, dafelbft durch den Schreiber
bes Batter Mords übertiefen, und am Leben ftraffen laffen. Des Schreibers
Qerbrechen aber wurde nicht mit der Todes Se angefebhen, Wweilen man ibm
vorhero Die Sreyheit verfprochen, wann er die Sach anjeigen wurde, fondern
ir