Volltext: Thome Lirers von Ranckweil Alte Schwäbische Geschichten samt Chronick eines ungenandten Authoris von Päpsten/teutschen Kaysern und Königen ... biss aufs jahr 1462

nefto famf feiner Chefrau zum Chriftlichen Glauben bekehrt , aber darüber von 
feinen Brüdern vor dem Rath verklagt. ‚AS er num vor demfelben frey befandte, 
daß er-der Chriftl. religion. zugefhan wäre, und dahero flüchtig werden mufte, 
fo begab er fich-mit feıner ganken Familie und andern vornehmen Perfohnen 
Seutfchland zu, ließ fich in dem Sraubündtner Land nieder, und auf folche 
Xeiß entftund aus der Zufamenkunfft der Selm und Sateiner eine vermifchte 
Sprach, fo man die Churwelfche nannte. Er breitete fich hernach immer weiter 
aus, feßte einen feiner Söhne, Ailpart genannt z.Aquf das Schloß Luikirch; 
den andern , Nahmens Burgund machte er zum Kirchen Borfteher CLeyrer nennt 
ihn fehr umgefchickt einen Patriarchen) in einem nicht weit-von. Yim gelegenen 
Sn , und nannte e8 Kirchberg (woher nachmals die Srafen von Kirbera 
entftanden) welcher die adeliche Söhne treulich unterrichtete, Er wurde aber von 
einem heydnifchen Herrn Saturnino, fo zu Ravenau oder MKadvenfpurg relidirte , 
und auch Bim innen hatte, hinaus gejagt. Doch jagte Curius den Saturninum 
auch wider hinaus, und brachte felbigen hernachmals um, brachte Ravenfpurg 
unter feine Bottmäßigkeit, und fakte feinen Sohn Romulum an ftätt des Sa- 
turnini dahin. Zu Bim baute er eine Kirche, verfahe AM mit Drieftern, 
und gab fie dem Herculi von Aullenftetten, Themoneftus fam hernach, und 
predigte denen . Augfpurgern- Chriftum ; räyßte darguf mit St. Albano nach 
Maynk. — Bl wolte unterdeßen dem von Wullenftetten nicht u Sebott eben, 
auch die a MNReligion nicht annehmen, doch würde es wider jur raifon gez 
bracht, und muften auch den Zehenden der Patriarchen Kirchen (wie fie Leyrer 
nennt) welche den Nahmen die feelige Reidenau geführt, einhändigen. Herz 
nach wurde ein prächtiges On alda angefangen zu bauen, wo der Sürften und 
Grafen Söhne in WWiffenfchaftten und guten Sitten ersögen, biß fie das männz 
Siche Alter erreichet, da fie dann entweder dafelbft bleiben, oder in die Welt 
hinaus gehen Fondten, Unter den Tschtern Curii hieß eine mit Nahmen Cleo- 
pha, welche er, weil er fie mit feinem Capellan in allsuberftraufem Umgang ans 
getroffen, umbgebracht, und von dem Sibel herabgeftürket hat. Seiner Schtves 
fer Kinder waren Hego und Jurgo. Diefe haben das Berg-Schloß aufgebaut, 
DEE ewen genant worden, und“ die ganze Gegend Hegonis Gaea, oder 
egal 
Nachdem Curius alt worden, bauete er ein Schloß , welches’er nach feines 
Xeıbs Nahmen Dockenburg nannte, Schon vorher aber hatte er feinem Altız 
fien Sohn das Schloß. Aochentreng aufführen fen den er Magnum von 
‚Hemwen nannte; dem nächften Sohn, fo auf diefen gefolgt, bauete er das Schloß 
Outenberg ,. und nannte ihn Egenolph von Marthau. „Einen. andern. Sohn 
haffe er, mit Nahmen Sitarckenberg, welcher fechs Söhne hatte, davon der 
erfte getoefen, Wolfranc, Herr von Rotenfan , der in feinem Schild ein rothes 
Sdhntein führte; der andere Herr von dem Schloß Werdenberg, der auf vos 
fhem Schild ein weiffes Fähnlein führte; der dritte Anshelm von Reinect, Sn 
er
	        

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