Volltext: Statistische Skizze der Oesterreichisch=Ungarischen Monarchie

Osterreichisch - Ungarische Monarchie. 
Der auswärtige Handel des österreich-ungar. Zollgebiets ergab in den Jahren 
1888 bis 1891 in Tausenden von metr. Zentnern: 
Produkte Einfuhr Ausfuhr 
1888 1889 1890 1891 1888 1889 1890 1891 
Weizen und Spelz 11,6 182 41,1 954 4,1421 2,560,0 2,369,2 1,548,9 
Roggen, Halbfrucht 26,4 36,6 133,6 23,8 571 339 830 3731 
Heidekorn, Hirse . 187,7 .:435,4 151,1 - 159,0 23,8 13,1 9,3 23.3 
Mais. => 560,7 471,3. 955,1 507,9 175,4 - 487,2 134.0 8294 
Gerste und Malz. . 384 57,9 131,9 596 +-4,961,2 4,544,0 5,091,9 4,5120 
afer . 1 1134 2508) 367,9 252,7 349,8 3022 970 353,7 
Dapfen GEM . 7,0 5,8 5,8 5.3 32,4 31,0 26,7 32,9 
Flachs, Hanf, Jute . - 533,3 478,3 614,9 629.1 826 2 638 673 
Roher Tabak . . WEL31,1. 128,30.120,1 12541 36,0 30,3 19,0 9,8 
Obst- und Weinbau. Dem Obstbau wurde in der Monarchie frühzeitig eine 
besondere Vorliebe und Sorgfalt zugewendet. In beiden Staatsgebieten kommen 
alle Obstgattungen sehr gut fort und verschiedene derselben gelangen in beträchtlicher 
Menge zur Ausfuhr. Jn Dalmatien, Südtirol und im illyrischen Küstenlande ge- 
deihen edle Südfrüchte, in denselben Ländern, in Untersteiermark, Unterkrain und in 
vielen ungarischen und kroatischen Komitaten die echten Kastanien. =- Dex Weinbau 
ist über alle Reichsteile, mit alleiniger Ausnahme von Oberösterreich, Salzburg, 
Schlesien und Galizien, verbreitet und wird am stärksten in Ungarn, Kroatien- 
Slavonien, Dalmatien, Niederösterreich und dem illyrischen Küstenlande gepflegt. Die 
Weinproduktion ergiebt im jährlichen Durchschnitt (1886--90) 9,917,000 22, wovon 
4,062,000 72 auf Osterreich und 5,855,000 8/7 auf die ungarischen Länder entfallen. 
Der auswärtige Handel des österr.-ungar. Zollgebiets mit Wein betrug in Tausenden 
von metr. Zentnern: 
1887 1888 1889 1890 1891 
Einfuhr . 21,8 25,7 "3,4 13,9 51,4 
Ausfuhr , 704.8 1027,7 843,7 687,6 391.3 
Die Kuktur des Olbaumes ist in Dalmatien eine Haupterwerbs8quelle der Be- 
wohner. Außerdem bestehen Olivenpflanzungen in Jstrien und Südtirol. Im 
Jahresdurchschnitt 1886--90 produzierte Osterreich 92,000 9 Olivenöl. Die Kultur 
des Maulbeerbaumes wird im großen in den südlichen Fänhen betrieben. 
Viehzu<t. An Schafen ist Ungarn reich, und die dort gewonnene Wolle ist 
von vorzüglicher Qualität. In dem österreichischen Staats8gebiete hat die Zahl der 
Schafe in den lehten Jahren eine große Verminderung erfahren. Ungarn ist durch 
seine Pferderassen berühmt und unterhält, nebst Slavonien, eine bedeutende Scweine- 
zucht. Außerdem werden Pferde in großem Maßstabe von den Landwirten Salz- 
burgs, des steiermärkischen Ennsthales und verschiedener Gegenden Kärntens ge- 
züchtet. Die Rindviehzucht ist in den Alpenländern, wo sie durch das ausgedehnte 
Grasland und die Sennenwirtschaft begünstigt wird, ausgezeichnet und in Bezug auf 
die Mastung in Galizien und dem ungarischen Staatsgebiete bemerken3wert. Die 
Ziegenzucht ist in Dalmatien am bedeutendsten. =- Viehstand: 
Tiere Pipe 2 1800): Bie aaa aet Sinwonien, Möttarchie 
Pferde . " '11539,388 1,748,859 917.1121) 3,505.359 
Gex 1 2280 26009 100333 
Rindvieh 8,606,540 4,879,038 712,805 14,198,383 
Schafe . 3,179,892 10,594,831 588,638 14,363,361 
Ziegen : 1,017,567 270,192 99,424 1,387,133 
weine 3.518,619 4,803,639 468,053 8,790,311 
1) Nach der Zählung v. 1884. 
2) Nac: der Zählung v. 1. Jan. 1870
	        

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