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d) Sn Betracht endlich, daß auch fie al? Siechtenjteiner
ih nicht in der Situation noch YAoficht befinden, die
Nachbarländer bewaffnet anzugreifen,
befhloffen :
„Keinen Militärdienut mehr zu leiften und
fein L.ilitär mehr zu unterhalten.“ |
Und ibr hochherziger Fürft hat diefen Landesbefchluß
vertrauenSvou genehmigt.
Rubin und militärfrei lebt der Bürger von Liechtenftein
in friedlıcher Wirkjamfkeit im eigenen Kreife.
Früb-re Militärkojten und Dienitlaften hat das Ländchen
jeit zwanz.: “ahren zur Sritellung von vier Rheinbrücken,
Bergitraßen, Clpenverbefferungen, Rheinwuhren, SGewäjfer-
forreftionen, Schulhäufer- und Aımenanftalts-Bauten 2C. ver:
wendet,
17. Oeffentliche Anfktalten und Schulmwelen.
X Laduz befteht eine Landesfjhule. In jeder Ge-
meinde find Primarfehulhbäufer und in einigen Gemeinden
auch out einnrrichtete Armenanftalten, In Balzer8 auf
Gutenberg it eine Mädchenerziehungsanftalt gegründet. Im
Schulwejen find innert zwanz ı Yahren bedeutende ‚yort-
jchritte bemerkbar geworden. Die Primarfchüler von Liechten-
jteim verlaffen die Schulen nicht weniger gebildet, als es
durchHfehnittlıch auf Schweizerfeite gejDhieht.
Die Landesicdhule ijft eine” gut fituirte und fteht unter
tüchtiger Leitung.
Die Geiftlichteit des Ländchens, welche von Alter3 her
bi8 heutz unter dem Humanen und toleranten Disthum
Chur fteht, it auch gegenüber proteitantijchen Niedergela}:
jenen tolerant und freundlich gefinnt.