Volltext: Landeskunde des Fürstentums Liechtenstein

4. Sthesfsenberg. 
Von Ruggell und von Gamprin aus führen seit einigen 
Jahren fahrbare Sträßchen über das schön gelegene Schellen- 
berg nach Mauren und Eschen. Schellenberg liegt auf der 
Höhe des Eschnerberges und wird in Vorder-, Mittel- und 
Hinter-Schellenberg abgeteilt. Am Mittel-Schellenberg ist die 
Pfarrkirche, der Muttergottes geweiht, und daran anstoßend 
jeit 1858 ein Frauenkloster von der Congregation »zum kost- 
baren Blute«, dessen jeweiliger Superior seit 1874 auch 
Pfarrer von Schellenberg ist. In der Nähe der Kirche ist 
auch die Schule. 
Etwa eine halbe Stunde davon in nordöstlicher Richtung 
liegt Hinter-Scellenberg mit vielbekannter Rundsicht, 626 w 
über dem mittelländischen Meere, mit einer Kapelle. 
Die Höhen von Schellenberg werden von den Ruinen 
zweier Burgen gekrönt, die die Namen Alt= und Neu-Schellen- 
berg tragen und jezt Eigentum des Landesfürsten sind. Beide 
wurden im Appenzeller Kriege gebrochen (1405). Von der 
ersteren sind fanm noch Spuren sichtbar, von der anderen, 
auf Hinter-Schellenberg, steht noch ein Turm. 
Von Schellenberg -- das Wort soll vom romanischen 
Skalämont == »Staffelberg« herkommen =- hatte auch die 
ehemalige Freiherrschaft ihren Namen. Sie gehörte ursprüng- 
lich den Herren von Schellenberg, deren urkundlich zuerst im 
Jahre 1220 Erwähnung geschieht. Aber schon im Jahre 1317 
fam die Herrschaft durch Kauf an die Grafen von Werden- 
berg-Heiligenberg zu Bludenz und nach deren Aussterben an 
die Besizer der Grafschaft Vaduz. 
Die Gemeinde Schellenberg zählt 500 Einwohner auf 
einem Flächeninhalte von 981623 Quadratklaftern. 
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