Volltext: Fürstin Eleonore Liechtenstein

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an, die dich gegen ihn einnehmen könnten, iH weiß, daß man 
dur< dich einen Wechsel im Ministerium durchsetzen will; 
vertraue nicht den Einflüsterungen, die man zu diesem Zwecke 
machen wird; achte in ihm den Willen deines Mannes, höre 
Niemanden an, weder auf seine Rehnung, noh über die 
Geschäfte der Regierung ." 
Maria Theresia hat jeder ihrer Töchter, welche in die 
Fremde ging, eine besondere Zustruction mitgegeben; aber 
mit |Ausnahme Marie Christinens hat sich keine derselben 
darnach gehalten, auh Marie Amalie niht. Sie war kaum 
in Barma angekommen, als sie anfing, sich gegen Tillot und 
die alten strengen Hofsitten zu kehren. Da sie gehört hatte, 
man müsse, um gut zu regieren, vor allem die Menschen 
kennen, ließ sie alle Welt zu Hofe kommen. 3hr Mann, 
statt sie zu leiten, that nur ihren Willen; ja er begann seine 
Ordonnanzen gewöhnlich mit den Worten: „Wir wollen, meine 
Frau und ich.“ Und wenn er etwas unterzeichnet hatte, 
worüber sich seine Minister beschwerten, schob er alle Schuld 
auf seine Frau. Es kam so weit, daß die Könige von Frank- 
rei< und Spanien Gesandte als Vormünder schi>ten, welche 
im Einverständnisse mit Tillot die Regierung leiteten *). 
Am meisten Aufsehen machte die Verlobung der Erz- 
herzogin Marie Antoinette mit dem Dauphin von Frankreich. 
Der Gedanke an eine Familienverbindung zwischen den fran- 
zösis<en Bourbonen und dem Hause Oesterreich war von 
dem Minister Choiseul au8gegangen, welcher damit dem po- 
litischen Bündnisse der katholischen Mächte einen festen Halt 
!') Arneth und Geffroy. Marie Antoinette, 1. Xxx. 
23.96. 0.. €; 1 XXC
	        

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