von der Aufklärung an beginnt der Verfall, an ihre Grund-
säße muß man die Axt legen. Wie die Generalstände in die
Nationalversammlung übergingen, war für sie die alte Zeit
gebrochen und ihre Sympathie für die französische Bewegung
erloschen. Die Beschlüsse des vierten August, die Gründung
der Republik, die Gräuel des Conventes jagten ihr Entsetzen
ein, nicht wegen ihrer persönlihen Theilnahme für Marie
Antoinette und die Königsfamilie, sondern wegen des Sturzes
des alten Staates, der Lösung der alten Gesellschaft, wegen
der rechtlosen Herrschaft der wilden Massen. „Die Revo-
lution“ , sagte sie 1793, „ist unter allen Uebeln, welche die
Völker heimsuchen, das schrelichste, furc<tbarste“. Als dann
die Revolution ihr blutiges Haupt auf den Trümmern des
alten Europa erhob, übertrug sie ihren Haß auf den Mann,
der si< als den Erben der Revolution betrachtete, als den
Zerstörer der europäischen Freiheit, als den Feind der Nation
und des Staates, dem sie angehörte. Noc< in ihren letzten
Tagen war es ihr ein Herzenstrost, daß der Stern dieses
Mannes im Sinken war.
Eleonore beschäftigte sich ihr Leben lang viel mit Po-
litik. „I< liebe t:2 Politik", sagte sie 1799,“ „sie begnügt sich
mit allem und lebt immer von Illusionen." Sie hatte eine
Neigung für das alte Ständewesen , für die Majestät des
Königthums wie für die Herrschaft des Adels und der Kirche.
Das bürgerlihe Wesen und Thun betrachtete sie nur neben-
her. Sie war, wie wir sagen, feudal gesinnt, und dem Ab-
solutiSmus mit seiner büreaufratischen Regierung gründlich
abgeneiat. Aus ihrer Zugendzeit bewahrte sie eine Vorliebe
für die Theresianis<e Staatsordnung , ohne deßwegen- eine
Restauration zu wünschen. Als 1802 mehrere Staatsmänner
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