er die Reform der Armee durch. Er hat 1803 den Hof-
friegsrath neu eingerichtet, den Zopf in der Armee abge-
schafft, die lebenslängliche Dienstpflicht aufgehoben und auf
vierzehn Jahre beschränkt; daß die Armee im Kriege 1805
schlagfertig ausrü&en konnte, war sein Werk. Die österreichische
Politik war seit 1801 nur auf ein Abwägen und Abwarten
in der allgemeinen Unruhe und Unsicherheit gerichtet. Sie
vermochte weder das Ausschreiten der französischen Macht,
noh den Verfall des deutschen Reiches zu verhindern. Die
deutschen Fürsten hatten Bonaparte selbst zum Schiedsrichter
über ihre Angelegenheiten aufgerufen ; der Reichsdeputatious-
hauptschluß von 1803 war in Paris und Petersburg bestimmt,
Oesterreich nach Südosten zurückgeschoben und das heilige
römische Reich hatte als solches bereits aufgehört.
Die Fürstin Eleonore hatte in ihrem österreichischen
PatriotiSmus ein warmes deutsches Herz bewahrt und der
Sturz der Reichsverfassung, die Erniedrigung und Demüthi-
gung Deutschlands regten sie im tiefsten Innern auf. „Wie
hat man", schrieb sie 1803, „in Regensburg gestohlen, geraubt,
verkauft; wie ot gedenke ich der Worte des armen Lascy,
welcher sagte, daß wir erst nach dem Frieden das Elend und
den Zustand, in dem wir sind, fühlen werden. = Dieser
Bonaparte ist ein Teufel, welcher die Erde erzittern macht;
sein Ehrgeiz ist ohne Grenzen und niemals wird er gesättigt
sein; dem armen Deutschland wird er noch vollends den
Rest geben.“ Als Napoleon seinen Triumphzug am Rheine
hielt und die Huldigung der deutschen Fürsten in Mainz
empfin: , erinnerte sich Eleonore der alten Kaisermacht in
Deutschland und fügte bei: „Man muß dem Kaiser Zoseph
die Gerechtigkeit widerfahren lassen, der fühlte solche Dinge