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beinahe zu Anfang des Kampfes einen Degenstih zu erhal-
ten, welcher 4 bis € Zoll weit in die Brust und Lunge ein-
drang, s9 daß die Wunde vom Arzte sogleich als tödtlich er-
flärt wurd. 8 wurde um einen Geistlihen in die SPHot-
tenkirche geshit, wo eben die Gräfin Harrach dem Gottes-
dienste beiwohnte. Sie erkundigte sich, zu welchem Kranken
man das Hochwürdigste trage und hörte mit Ochreen, daß
ihr Bruder im Sterben liege. Sie fuhr sogleich zu ihrer
Mutter und Schwägerin und tie drei Frauen eilten zu dem
Unglülichen. Der Zustand hatte sich nicht verschlimmert,
aber die Aerzte zweifelten an seiner Genesung und er starb
den Tag nachher in dem Zimmer, wo das Duell stattge-
funden, erst 50 Jahre alt und in der Blüthe seiner Kraft.
Der Lorgang vorseßte ganz Wien in Aufreguno; die vor-
nehmsten Familien waren dabei betheiligt und die Bevölke-
rung zeigte die wärmste Theilnahme für den unglüFlichen
jungen Fürsten. Der Gegner und die beiden Secundanten,
deren Unbesonnenheit zum Theil Schuld an dem Unglüe war,
wurden verhaftet und von dem niederösterreichischen Appella-
tion8ger:&*s nach dem österreichischen Strafrechte verur*L..lt :
Baron Weichs zu a<t Lahren und Färst Wenzel und Rosen-
berg zu drei Sahren Fostung. Tie letzteren wurden jedoch
nach wenigen Wochen frei und auch die Strafzeit des Weichs
wurde auf Verwendung des Kurfürsten von Köln auf zwei
Jahre berabgesezt. In späteren Gabren wurde erzählt, Fürst
Karl h.-2 de Frau Arnstein leidenschaftlich geliebt und sei
mehrmals in sie gedrungen, Christin zu werden und seine
Hand anzunehmen ; Weichs habe ihr gleichzeitig feine Huldi-
gung erwiesen und in seiner Eifersucht den Fürsten zum
Zweikampfe genöthigt. Ein Liebesverhältniß hat jedo<H in