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eine Landeswuhrkommission zur Seite steht, die aus
je einem Abgeordneten der Rheingemeinden gebildet
ist; die Landesbehörde bestellt außerdem für jede
Rheingemeinde einen Wuhrkommissär, welcher die
Uferschutzbauten unter Aufsicht des Landestechnikers
zu leiten hat. Die Ausführung der eine Strecke von
rund 28 Am umfassenden, nunmehr fast vollendeten
Damm- und Wuhrbauten *) erforderte einen Kosten-
aufwand von über 4 Millionen Kronen.
Kommunikationsmittel.
Der wichtigste Straßenzug des Fürstentums
ist die vom Kanton Graubünden über Vaduz nach
Feldkirch in Vorarlberg führende Straße. Über den
Rheinstrom führen fünf Brücken nach der Schweiz,
und zwar: bei Balzers, Vaduz, Schaan und Bendern,
dann die Eisenbahnbrücke bei Schaan; bei Ruggell
befindet sich überdies eine Rheinfähre. Außerdem
durchziehen gut angelegte und auf öffentliche Kosten
erhaltene Fahrstraßen das Binnenland und das Alpen-
gebiet nach allen Richtungen.
Das unter der Verwaltung der fürstlichen
Regierung stehende Straßennetz hat eine Aus-
dehnung von nahezu 100 Kilometern, während
die öffentlichen, in das landschaftliche Straßennetz
1) Die Hochdämme heißen Wuhre; an vielen Stellen be-
finden sich doppelte Dämme (Niederwuhr und Hinterdamm)