Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein und der gesamte Fürst Johann von und zu Liechtensteinsche Güterbesitz

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XI. 
Gut Judenau 
in Niederösterreich. 
Polit. Bezirk: Tulln und Hietzing. Gerichtsbezirk; Tulln, 
Atzenbrugg, Klosterneuburg und Neulengbach, 
Gesamtarea 1,523-42 Hektar. 
Gesamte direkte Steuern und Fondszuschläge 19.132 K, 
Gemeinde- und andere Umlagen 6771 K. 
Geschichte. Judenau war zweifelsohne zuerst landes- 
fürstlich, dann im Besitze der Herren von J udenau, welches 
Geschlecht bis Ende des 14. Jahrhunderts bestand. Hierauf 
hielten diese Herrschaft verschiedene Besitzer, bis sie im Jahre 
1643 Johann Peter Freiherr v. Werdenb erg erwarb, der sie 
1653 seinem Sohne Alexander hinterließ. Diesem folgte im 
Jahre 1672 dessen Sohn Johann Philipp Graf v. Werdenberg, 
1686 Johann Bapt. Graf v. Werdenberg, in demselben Jahre 
sein Sohn Johann Peter, der Judenau im Jahre 1701 an den 
Fürsten Johann Adam von und zu Liechtenstein 
verkaufte. 
Dietersdorf, in alter Zeit ein eigenes Gut, wurde im 
Jahre 1636 von Johann Peter Freiherrn v. Werdenberg erworben 
und 1643 mit dem von ihm erkauften Gute Judenau vereinigt. 
Pixendorf (allodialisiertes Lehensgut) wurde im Jahre 1740 
durch die Herzogin Maria Theresia von Savoyen, geb. 
Fürstin Liechtenstein. vom Grafen Johann Ferdinand von 
Kufstein angekauft und mit Judenau vereinigt. Hadersfeld 
wurde im Jahre 1776 von Josef Strisek, die Burg Greifenstein, 
welche schon 1136 urkundlich erwähnt wird, im Jahre 1807 (von 
der Staatsgüter-Administration) und Hintersdorf durch den 
Fürsten Johann I. im Jahre 1829. von Dr. Franz Feistmantel 
erkauft. 
Es mag hier beigefügt sein, daß Theodor Körner am 
22. Mai 1812 mit Wilhelm v. Humboldt, königlich-preußischem 
Gesandten in Wien, und anderen Bekannten die Burg Greifen- 
stein besucht hat. Dieser Besuch hat ihn zu dem Gedichte 
„Auf dem Greifenstein“ (Fragment) angeregt.
	        

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