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Fischhorn „als eine förmlich beschlossene Hofmark erklärt und
den chimseeischen Beamten daselbst der Titel eines Pflegers
beigelegt“ (Juvavia S. 445). 1526 wurde die Burg von den
Bauern zerstört und blieb verödet, bis sie um 1675 Bischof
Johann Franz Graf von Preysing wohl zum Teil bewohnbar,
jedoch nicht vollständig herstellen ließ. Bei der Aufhebung des
Bistums Chiemsee im Jahre 1807 wurde diese „Hofmark“ in-
kameriert und der letzte Pfleger verließ das Schloß, dessen
Eigentümer die Fürstbischöfe von Chiemsee über ein halbes
Jahrtausend (1300 bis 1807) waren. In der Zeit von 1808 bis
1861 stand die Burg zumeist leer, nur vorübergehend wurde
sie königl. bayrischen und k. k. österreichischen Forstbeamten
als Dienstwohnung zugewiesen. 1862 kam das Schloß in den Be-
sitz Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin Sophie von Löwenstein,
geb. Fürstin von Liechtenstein, welche dasselbe in Gemeinschaft
mit Sr. Durchlaucht dem regierenden Fürsten prachtvoll teils
restaurieren, zum größten Teil jedoch neu herstellen ließ. Der
Schloßbau begann im Frühjahre 1863 unter der Leitung des
damaligen Oberbaurates Prof. Schmidt (späteren Dombau-
meisters) und wurde 1867 beendet. Der südliche Flügel des
alten Schlosses ist im romanischen, die übrigen Teile des
Schlosses sind_im gotischen Stile gehalten. Das Schloß ist in
seiner neuen Herstel-
lung ein sehenswertes.
Kunstwerk und eine
Perle Pinzgaus.
Ö) Kaprun. In ge-
ringer Entfernung vom
Orte Kaprun ragt das
Schloß gleichen Na-
mens auf hohem Felsen
aus grauer Vorzeit her-
vor. Im Jahre 981
wird der Name Chato-
prunnin’ zuerst ge-
nannt. Um die Mitte
des 10. Jahrhunderts
wurde dem Erzstift
Salzburg die aus-
schließliche Gerichts-
barkeit über dessen
Untertanen zugespro-
Schloss Kaprun. chen. 1170 erscheint