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Vebertrag Fr. 12,860
de8 Dorfes und gegen das Ende jener Wuhre, so daß,
wenn auch dieselbe der Wirkung des zusammengedrängten
Stromes widersteht, zu befürchten ist, da3 Terrain werde
weiter oberhalb weggewaschen und der Fluß hinter der Wuhr
entlang sich einen Weg nach dem Dorf bähnen.
Nach Ansicht der Sektion bestünde die wirksamste Hülfe
oder Abwendung der Gefahr in Verbauung im Val Tra-
versagna, um das Geschiebe dort zurücfzuhalten.. Durch eine
solche Arbeit würde der Lauf der Moesa nicht länger in
nachtheiliger Weise beeinflußt, sondern vielmehr, nament=-
lich hinsichtlich der Ausgleichung des Gefälles, sich regel-
mäßiger gestalten. Uebrigens ist es nach dem dermaligen
Zustande des Flußbettes nothwendig, daß das Ufer eine
Strecke weit oberhalb der bestehenden Mauer gesichert werde :
dafür möchte eine solide Pflasterung mit sanfter Böschung
und mit einem geeigneten Anschlusße -:an die bestehende
Mauer das zwemäßigste sein. Dae letztere wurde nicht
genauer untersucht, aber es erscheint nicht nuwahrscheinlich,
daß durch Vertiefung der Flußsohle die Fundamente unter-
spühlt und dadurch dem Einsturze der beinahe senkrechten
Mauer vorgearbeitet wurde, wie dieses sehr häufig bei den
Wuhren dieser Gegend wahrgenommen wird. Zur größern
Sicherheit dürfte eine gepflasterte Böschung oder Steinvor-
lage längs des Flusses gute Dienste leisten. „ -
Total des Schadens im Thale von Misocco Fr. 12,860
II. Kreis Calanca.
Parallel mit dem Misoxerthal und von demselben durc h. Ge-
birg8züge getrennt. zieht sich vom Zapportgletscher in südlicher Richtung
das Calanca-Thal und wird in einer Länge von 6 Stunden von der
wilden Calanca8ca durchströmt. Das Thal ist seiner größten Ausdeh-
nung nach eine Bachrunle, von steilabfallenden, stellenweise senkrechten
Bergen eingehen und hat nur auf ca. 3 Kilometer Länge eine
schmale Thalsohle von c*, 1999 Fuß Breite. Die Calanca8ca wird
hier durch ein mäßiges Gefäll in. ihrem raschen Lauf aufgehalten, ist
bei der lchten Ueberj<wemmung üb-r die Ufer getreten und hat dadurch
zwischen den Ortichaften Augio und Cauco einige Beschädigungen ver-
ursacht. Der Schaden, den der Fluß angerichtet, kann nicht bedeutend
genannt werden ; größer sind die Verheerungen durch Rüfen und Grd-
schlipfe. Jede8 Dorf in dem engen Thal hat wenigstens eine Rüfe,
durch welche es mit Verschüttung bedroht ist ; die Beschädigungen, welche
in den Tabellen aufgetragen sind, rühren meistens von diesen her.