Volltext: Die Berichte der Expertencommissionen über die Ursachen und den Betrag des durch die Überschwemmungen im Jahr 1868 in den Cantonen Uri, St. Gallen, Graubünden, Tessin und Wallis angerichteten Schadens

Einleitung und Uebersicht. 
In den Tagen vom 27. September bis 5. October 1868 haben 
die , in Folge einer Reihe von Wolkenbrüchen in dem größern Theile 
der südöstlichen Hochalpen der Schweiz, von den Bergen in die Thäler 
itürzenden Wasserfluthen Verheerungen angerichtet , wie sie in diesem 
Jahrhundert nur ein einziges Mal erlebt worden sind. In den Kan- 
tonen Uri, St. Gallen, Graubünden, Wallis, Tessin sind die Gebirgs8- 
wasser zu Strömen angewachsen und haben, nicht genügend durch Thal- 
sperren und Wälder aufgehalten, solche Geschiebmassen , Steinlawinen 
und Felsen mit sich geführt, daß Berggelände herabgerissen , Thäler 
überschwemmt und verschlammt, ganze Dörfer zerstört oder verschüttet 
und viele ihrer Bewohner unter ihnen begraben worden sind. 
Sobald die Nachricht von diesem furchtbaren Naturereigniß sich 
bestätigte , berief der Bundesrath aaf Antrag des Departements des 
Innern vom 7. October 1868 am 8. desselben Monats eine Conferenz 
von Abgeordneten sämmtlicher Kantone auf den 12. October nach Bern 
zur Berathung über die Organisation der kantonalen Huülfsthätigkeit 
zu Gunsten der von jenem Unglü& Betroffenen. 
In Ausführung der Beschlüsse dieser Conferenz erließ der Bundes- 
rath am 14. October : 
1. Einen Aufruf an das schweizerische Volk, jo wie an 
die Schweizer im Auslande, in welcher er die nationale Hilfsthätigkeit 
anxief ; auch lud er sämmtliche Kantonsregierungen zur Organisation 
der Liebesthätigkeit auf ihrem Gebiete ein und erklärte sich bereit, die 
Liebe8gaben in Empfang zu nehmen. 
- . Er ernannte ein Centralhilf8comite, welches die Liebes- 
gaben, so weit sie in Naturalien bestehen, zu sammeln und an die Be-
	        

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