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6. Wartau.
Umfaßt die Ortschaften Wartau und Trübbach.
Der Schaden in dieser Gemeinde ist nicht bedeutend ; der größte
Theil : Fr. 5000 verursacht auf einem Complex Gemeindeland von 71
Jucharten, sowie der in Rechnung gebrachte Betrag von Fr. 9000 für
Dämme und Wuhren , Straßen und Brücken ist Nechnung öffentlicher
Güter oder Korporationen , welche im Verhältnisse ihres Vermögensbe-
standes -- i,e Gemeinde Wartau versteuert Fr. 1,270,000 -- nicht
groß gelitten haben.
Sehr erheblich dagegen ist der Schaden des Christian Saxer, Schiff-
mann in Trübbach. Saxer hatte die Rheinfähre und verlor sein sämmt-
liches Material : 4 Schiffe , Fahr- und Schiffsseile , Brückenbäume,
Bretter 2c., alle8 niedrig tazirt. Der Geschädigte versteuert kein Ver-
mögen.
7. Sevelen.
Die Gemeinde Sevelen hat auf eine große AusSdehnung Besikungen,
welche vom Rhein-Ginbruche daselbst stark gelitten haben. Das Dorf
selbst blieb glücklicher Weise verschont.
Eine eingehende zweimalige Prüfung der Taxationen der Gemeind8-
behörden hat zwar nicht große Aenderungen in den Ansägzen bewirkt,
doch ist eine Ermäßigung der Ansäße sowie eine Aenderung der Klassen-
eintheilung eingetreten. Die Ansäße für „zerstörtes Land“ basiren auf
den geltenden Durchschnittspreisen.
8. Buchs
Tie Gemeinde Buchs mit den Nebenorten Burgerau , Räfis und
Altendorf zeigt vie größte Schadensumme mit Fr. 350,399, wovon
circa Fr. 46,000 auf zerstörte oder beschädigte Gebäude und Fr. 162,000
auf den Schaden am Lande fallen.
Wir heben hier namentlich die Ortschaft Burgerau hervor,
Dieselbe mit circa 87 Firsten , liegt circa 25 Minuten aufwärts
von Buchs und auswärts gegen den Rhein, auf flacher leicht eingebuch-
teter Ebene , von der Bahnlinie mit circa 7' hohem Damme durch-
schnitten.
Sämmtliche Gebäulichkeiten , mit wenigen Ausnahmen , „sind ganz
in Holz gebaut, fast durchgängig niedrig und klein, viele alt und bau-
fällig.
Die ganze Wucht des heinstromes vom Einbruche bei Sevelen
traf in schiefer Richtung mit starker Strömung auf Burgerau und prallte